Fr., 22.03.2024 , 15:27 Uhr

Bad Schönborn/Hockenheim: Nach mutmaßlichem Doppelmord schweigt verdächtiges Ehepaar weiter

Nach dem mutmaßlichen Doppelmord an einer 27-jährigen Ukrainerin und deren Mutter in Nordbaden schweigt das verdächtige Ehepaar. Die beiden äußerten sich bislang nicht zu den Vorwürfen, sagte am Freitag ein Sprecher der Polizei auf Anfrage. Die getöteten Frauen lebten mit dem Baby der 27-Jährigen in einer Flüchtlingsunterkunft im Rhein-Neckar-Kreis.

Anfang März war die Leiche der jungen Mutter am Rheinufer bei Hockenheim entdeckt worden. Ihr Baby war bei dem verdächtigen Paar aus Sandhausen. Das sechs Wochen alte Mädchen war unversehrt. Vor einigen Tagen dann wurde die Leiche der 51 Jahre alten Großmutter des Säuglings in einem Anglersee bei Bad Schönborn (Landkreis Karlsruhe) gefunden.

Das Paar – ein 43-jähriger Mann und eine 44 Jahre alte Frau – ist seit vergangener Woche in Untersuchungshaft. Die beiden Deutschen sind des «gemeinschaftlichen heimtückischen Mordes zur Verdeckung einer Straftat» in zwei Fällen verdächtig. Die Ermittler gehen davon aus, dass sie am Abend des 6. März erst die Großmutter und wenige Stunden später die Mutter des Babys getötet haben.

Nach Informationen der «Bild»-Zeitung hatten die Tatverdächtigen in den vergangenen Monaten Nachbarn und Arbeitskollegen von der angeblich bevorstehenden Geburt einer eigenen Tochter erzählt. Sie sollen die 27-Jährige demnach getötet haben, um das Baby als ihres auszugeben. Die Ermittler äußern sich dazu nicht. Das Paar aus Sandhausen bei Heidelberg soll mit den getöteten Frauen befreundet gewesen sein.

Das Baby befindet sich nach Angaben der Polizei nach wie vor in der Obhut des Jugendamtes. Zum Vater des Babys hat die Polizei keine Informationen. Wie der Mannheimer Morgen berichtet, darf nun aber die Schwester der getöteten 27-Jährigen ihre Nichte besuchen. Es gebe einen „kurzfristigen Termin“, heißt es von Seiten der Anwaltschaft. Die Schwester wolle das Kind außerdem adoptieren, heißt es weiter. (dpa/mp).

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