Di., 01.03.2022 , 13:38 Uhr

Baden-Württemberg: Bauer ruft Hochschulen wegen Angriffs zum Bruch mit Russland auf

Als Reaktion auf den Angriff auf die Ukraine sollen auch die baden-württembergischen Hochschulen ihre Verbindungen zu Russland abbrechen. Landeswissenschaftsministerin Theresia Bauer (Grüne) rief sie auf, bestehende Beziehungen zum Staat und zu russischen Einrichtungen kritisch zu prüfen und auszusetzen, soweit das zu vertreten sei. «Menschenrechte, Freiheit und Frieden sind Grundlagen von Wissenschaft und Forschung», schrieb Bauer nach Angaben des Ministeriums vom Dienstag an die Hochschulen. «Werden diese derart grundsätzlich infrage gestellt, wie derzeit von dem russischen Präsidenten, kann dies auch im Wissenschaftsaustausch nicht folgenlos bleiben.»

Bauer will Forschungsgelder streichen und auch keine gemeinsamen wissenschaftlichen und forschungspolitischen Veranstaltungen mehr ausrichten. Auch neue Kooperationsprojekte werde es bis auf weiteres nicht geben.

Kontakte und Zusammenarbeit mit der Ukraine sollten dagegen so weit wie möglich fortgesetzt werden, appellierte Bauer in ihrem Schreiben. Dazu gehörten auch der Austausch von Studierenden und die Förderung bilateraler Forschungsprojekte. «Geflüchtete Studierende, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler werden wir gemeinsam mit Ihnen unterstützen und sind für die ersten bereits übermittelten kurzfristigen Initiativen vor Ort sehr dankbar», heißt es in Bauers Schreiben.

Studiengebühren müssten die rund 460 Studierenden aus der Ukraine sowie Flüchtende, die in Baden-Württemberg mit dem Studium beginnen, nicht zahlen. Laut Ministerium halten sich derzeit zudem rund 180 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus der Ukraine in Baden-Württemberg auf.

Russland Theresia Bauer Ukraine Wissenschaft

Das könnte Dich auch interessieren

20.10.2025 Heidelberg: Auszeichnungen für junge Heidelberger Forscherinnen und Forscher Heidelberg. Die Universität Heidelberg ehrt am Freitag, 24. Oktober, herausragende wissenschaftliche Leistungen ihres Nachwuchses. In der Aula der Alten Universität werden die Ruprecht-Karls-Preise sowie der Fritz-Grunebaum-Preis verliehen. Die Ruprecht-Karls-Preise, jeweils mit 3.000 Euro dotiert, gehen in diesem Jahr an fünf junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler:Dr. Nicole Sara Colaianni (Geschichte), Dr. Julia Lemp (Global Health), Dr. Letitia 20.10.2025 Heidelberg: 30 Jahre Klaus Tschira Stiftung: „Fördern, was Wissen schafft“ Heidelberg. Mit einer Festveranstaltung auf dem Gutshof Ladenburg hat die Klaus Tschira Stiftung (KTS) ihr 30-jähriges Bestehen gefeiert. Rund 400 Gäste aus Wissenschaft, Bildung, Politik, Kultur und Gesellschaft nahmen teil. Die 1995 vom Physiker und SAP-Mitgründer Klaus Tschira gegründete Stiftung fördert bis heute Naturwissenschaften, Mathematik und Informatik – mit Schwerpunkt Bildung, Forschung und Wissenschaftskommunikation. „Wir 23.06.2025 Heidelberg: Aus Entziehungsanstalt «Fauler Pelz» wird Unigebäude Heidelberg (dpa/lsw) – Der Drogentod eines jungen Mannes und der Brandbrief von Anwälten zu angeblich miserablen Zuständen in der Entziehungsanstalt im «Faulen Pelz» in Heidelberg sorgten für Aufruhr im vergangenen Jahr. Nun schließt das Land Baden-Württemberg wie geplant die Einrichtung zum 30. Juni. Das ehemalige Gefängnis werde dann – wie mit der Stadt im Jahr 2023 vereinbart – 18.12.2024 Heidelberg/Mannheim: Babyscreening auf Krankheiten - Forscher arbeiten an flächendeckendem Konzept Mit einem Genomischen Neugeborenen-Screening könnten Babys auf Hunderte Krankheiten getestet werden. Forscher in Heidelberg und Mannheim arbeiten an einem flächendeckenden Konzept. Von Stefanie Järkel, dpa Heidelberg/Mannheim. Es sind nur ein Pieks in den Fuß eines Babys und ein paar Tropfen Blut auf einer Pappkarte – doch mit dem Neugeborenen-Screening werden seit Ende der 1960er Jahre Leben