Fr., 13.10.2023 , 14:15 Uhr

Baden-Württemberg: Erschreckende Studie - Jeder dritte Neuntklässler scheitert an Mindeststandards im Lesen

Die Deutsch-Leistungen von Neuntklässlern haben sich einer Studie zufolge bundesweit und auch im Südwesten verschlechtert. Das geht aus dem IQB-Bildungstrend hervor, der am Freitag zum Abschluss der Kultusministerkonferenz (KMK) in Berlin vorgelegt wurde. Im Vergleich zu den meisten anderen Ländern sei die negative Entwicklung im Fach Deutsch im Südwesten aber deutlich abgeschwächt, hieß es aus dem Kultusministerium. Allerdings scheitern auch hierzulande 28,7 Prozent aller Neuntklässler an den Mindeststandards beim Lesen und 32,3 Prozent beim Hörverständnis – also knapp jeder dritte Schüler. Die Studienautoren vom Institut zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB) nennen die bundesweite Entwicklung «in hohem Maße besorgniserregend». Allerdings stellt die Studie auch erhebliche Unterschiede zwischen den Bundesländern fest. Bayern und Sachsen schneiden demnach besser ab, Berlin, Bremen und Nordrhein-Westfalen schwächer. Der Südwesten ist meist auf den vorderen Plätzen, liegt etwa bei der Lesekompetenz und der Orthografie der Neuntklässler klar über dem Bundesdurchschnitt. Die Ergebnisse der Studie bestätigen einen schon länger anhaltenden und viel diskutierten Trend: Mit den Leistungen in Kernfächern geht es bergab. Im vergangenen Jahr zeigten das die schlechten Testergebnisse bei Viertklässlern in Mathe und Deutsch. Nun wird bei den Neuntklässlern deutlich, dass sie zunehmend Probleme mit Textverständnis und Schrift haben. Einziger Lichtblick: Im Fach Englisch werden Jugendliche laut der Untersuchung besser. Beim IQB-Bildungstrend wird regelmäßig in großflächigen Tests überprüft, inwieweit Schülerinnen und Schüler die Bildungsstandards der KMK erfüllen. In diesen ist festgelegt, was Schüler können sollten, wenn sie eine bestimmte Bildungsetappe abgeschlossen haben. Mehr als 30 000 Neuntklässler im Land mussten in der vorliegenden Testserie Aufgaben in Deutsch und Englisch lösen – in einigen Bundesländern auch Französisch. Es war die dritte Erhebung dieser Art nach 2015 und 2009. Getestet wurde zwischen April und Juli 2022. Schulen und Klassen wurden repräsentativ ausgewählt. (dpa)

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