Mi., 06.11.2024 , 11:10 Uhr

Baden-Württemberg/Rhein-Neckar: Warnstreiks sorgen für Fahrtausfälle bei Bussen und Bahnen auch in der Region

Verdi streikt im regionalen Nahverkehr. Betroffen sind die SWEG und AVG. Bei einem Unternehmen sind die Auswirkungen deutlich größer.

Stuttgart/Rhein-Neckar. Die Warnstreiks im regionalen Nahverkehr in Teilen Baden-Württembergs haben zu Einschränkungen im Bus- und Zugverkehr geführt. «Wie erwartet kommt es bislang in weiten Teilen unseres Verkehrsgebiets zu Fahrtausfällen», teilte ein Sprecher der SWEG (Südwestdeutsche Landesverkehrs-GmbH) am Mittwochvormittag auf Anfrage mit.

Die Gewerkschaft Verdi hatte bei der SWEG und der AVG (Albtal-Verkehrs-Gesellschaft) zu einem zweitägigen Warnstreik aufgerufen. Betroffen seien laut Verdi Strecken im Rhein-Neckar-Gebiet, in Karlsruhe, Südbaden, Fils-Neckar-Alb, Ulm-Oberschwaben und Heilbronn-Neckar-Franken. Verdi hatte im Vorfeld vor allem bei der SWEG mit erheblichen Ausfällen im Fahrbetrieb gerechnet.

Starke Auswirkungen bei der SWEG

Bei der SWEG fuhren zum Beispiel in Weil am Rhein, Lörrach, Emmendingen, Offenburg, Lahr, Kehl oder Bad Mergentheim keine Busse im Stadtverkehr, wie der Sprecher mitteilte. Betroffen seien unter anderem auch die Busverkehre der SWEG im Markgräflerland, am Kaiserstuhl, im Raum Wiesloch-Walldorf oder im Raum Sinsheim. Auch im Zugverkehr seien die Auswirkungen bislang stark zu spüren. Auf der Infrastruktur der SWEG sei der Zugverkehr eingestellt. Betroffen seien davon etwa die Münstertalbahn oder die Kaiserstuhlbahn in Südbaden.

Bei der AVG, die unter anderem zum großen Teil die S-Bahnen im Raum Karlsruhe betreibt, seien die Auswirkungen bislang sehr gering, erklärte ein Sprecher. Am Vormittag habe es «nur ganz vereinzelte Fahrtausfälle» gegeben.

Was Verdi in den Tarifverhandlungen fordert

Hintergrund der Warnstreiks sind Verhandlungen zum Eisenbahntarifvertrag für rund 5.500 Beschäftigte in sechs Bundesländern. Nach der ersten Verhandlungsrunde lagen die Gewerkschaft und der Arbeitgeberverband noch weit auseinander. Die Verhandlungen sollen am 11. November fortgesetzt werden. (dpa/lsw)

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