Mi, 06.07.2022 , 13:11 Uhr

Baden-Württemberg: Umfrage - Menschen hadern mit zu viel Bürokratie

Ein Großteil der Menschen im Südwesten hadert mit staatlichen Regelungen und Verordnungen. 83 Prozent der Befragten einer am Mittwoch veröffentlichten Studie finden, dass es in Deutschland zu viel Bürokratie gebe. Jeder zweite Baden-Württemberger glaubt, dass gesetzliche Vorgaben für Unternehmen die wirtschaftliche Entwicklung ausbremsen. Dies ergab der «BaWü-Check» der Tageszeitungen im Südwesten. Das Institut für Demoskopie Allensbach hat dafür im Juni mehr als 1000 Erwachsene im Land befragt.

Der Unmut beruht mehrheitlich auf persönlichen Erfahrungen: 69 Prozent der Bürger gaben an, sich in den vergangenen Jahren bei eigenen Behördengängen oder im Kontakt mit Ämtern über zu viel Bürokratie geärgert zu haben. Vor allem bei der Steuer, in der Gesundheitsversorgung und beim Bauen waren die Befragten genervt von einer Regulierungswut.

Ebenso hält der Pessimismus der Baden-Württemberger an. Auch durch Ukraine-Krieg und Inflationssorgen bleibt der Zukunftsoptimismus der Menschen im Südwesten auf einem historischen Tiefstand. Nur zwölf Prozent schauen hoffnungsvoll in die Zukunft – das sind sogar weniger als im Rest der Republik. In einer zeitgleich durchgeführten bundesweiten Befragung waren 28 Prozent der Bevölkerung für die kommenden Monate zuversichtlich gestimmt.

Vor allem die Preissteigerungen der vergangenen Monate belasten die Menschen im Land. 53 Prozent schränken sich beim Autofahren ein und versuchen, Sprit zu sparen, 51 Prozent gehen seltener ins Restaurant, 48 schränken sich beim Kauf von Kleidung ein und 43 Prozent beim Kauf von Lebensmitteln.

Das 9-Euro-Ticket indes ist eine Generationenangelegenheit: Während bei den unter 30-Jährigen zwei Drittel bereits eines haben oder den Kauf planen, ist es bei den über 60-Jährigen nur gut jeder Dritte.

baden-württemberg Bürokratie Umfrag
Zur Übersicht

Das könnte Dich auch interessieren

12.03.2024 Baden-Württemberg: Diamanten, Immobilien, Autos - Land erbt 2,5 Millionen Euro Diamanten, Immobilien oder Autos: Wenn Erbschaften keinen Empfänger finden, fällt der Nachlass per Gesetz an den Staat. Im Südwesten ist die Zahl der Erbfälle zurzeit auf einem Höchststand. Baden-Württemberg. Das Land Baden-Württemberg hat im vergangenen Jahr von Bürgerinnen und Bürgern ohne Angehörige 2,5 Millionen Euro geerbt. Das Geld sei aus 990 sogenannten Fiskalerbschaften in die 11.03.2024 Baden-Württemberg: Uniklinik-Ärzte streiken auch in Heidelberg für mehr Geld und neue Schichtregelungen Patienten müssen sich am Montag auf längere Wartezeiten einstellen. Denn Uniklinik-Ärztinnen und Ärzte gehen erneut auf die Straße. Vier Städte im Südwesten sind betroffen. Kirchheim unter Teck. Wegen eines Ärzte-Warnstreiks müssen Patienten im Südwesten am Montag mit längeren Wartezeiten und Verschiebungen nicht dringender Operationen rechnen. Nach Worten eines Sprechers der Ärztegewerkschaft Marburger Bund werden mehrere 22.02.2024 Baden-Württemberg: Verdi will erneut Nahverkehr in großen Südwest-Städten lahmlegen Bereits in den vergangenen Tag gab es ÖPNV-Warnstreiks in verschiedenen Städten im Südwesten. Nun legt Verdi eine Schippe drauf – und kündigte weitere Ausstände an. Stuttgart. Pendler im Südwesten müssen sich in der kommenden Woche erneut auf erhebliche Einschränkungen einstellen. Der 1. März werde auch in Baden-Württemberg ein Hauptstreiktag im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) sein, teilte ein 15.02.2024 Baden-Württemberg: DGB fordert mehr Engagement bei Gesundheit der Beschäftigten Fachkräftemangel und ein Rekord-Krankenstand. Der DGB-Landeschef will, dass mehr für die Gesundheit der Beschäftigten getan wird. Die Unternehmer appellieren auch an die Verantwortung der Mitarbeiter. Stuttgart. Baden-Württembergs DGB-Chef Kai Burmeister hat die Verantwortung von Unternehmen für die Gesundheit ihrer Beschäftigten angemahnt. Angesichts des Fachkräftemangels würden hier nicht alle Potenziale genutzt, sagte er der Deutschen Presse-Agentur