Fr., 15.09.2023 , 12:32 Uhr

Baden-Württemberg: Zeitplan für Bahnmodernisierung - Bahnstrecke Frankfurt-Mannheim fünf Monate gesperrt

Mit einem Kraftakt soll das Schienennetz in Deutschland saniert werden. Auch in Baden-Württemberg ist in den kommenden Jahren auf der einen oder anderen Strecke Geduld gefragt. Die Bahn und ihr Eigentümer Bund haben Details zum Zeitplan vorgestellt.

Frankfurt/Main. Um die Bahn auf Pünktlichkeit zu trimmen und das veraltete Netz zu modernisieren, sollen viele wichtige Abschnitte im Streckennetz bis 2030 saniert werden. Nach dem Zeitplan, den die Bahn und ihr Eigentümer Bund nun vorgelegt haben, ist in Baden-Württemberg erst in einigen Jahren echte Geduld gefragt. Dann stehen Vollsperrungen, Ersatzverkehre und Umleitungen an. Vorher kommen andere vielbefahrene Verbindungen dran, wie das am Freitag präsentierte Konzept zeigt. Verkehrsminister Volker Wissing sagte, nach der Finanzierungszusage erwarte er nun von der Bahn, dass sie die Sanierung «in der gebotenen Eile» umsetze.

Die Liste enthält insgesamt 40 hochbelastete Strecken, die mit Milliardenaufwand bis einschließlich 2030 grundlegend saniert werden sollen. Am Ende soll nach der Generalsanierung von 4000 Kilometern Schiene ein rund 9000 Kilometer umfassendes «Hochleistungsnetz» stehen. Insgesamt umfasst das Netz der Bahn rund 34 000 Kilometer.

Bereits im kommenden Jahr wird wie bekannt die Bahnstrecke Frankfurt-Mannheim, die Riedbahn, für die geplante Generalsanierung fünf Monate lang gesperrt. Die Arbeiten sollen am 15. Juli beginnen und zu Weihnachten 2024 beendet sein. Fern- und Güterzüge werden in dieser Zeit teils weiträumig umgeleitet. Busse sollen bis zu 200 Nahverkehrszüge am Tag ersetzen. Der Abschnitt mit seinen täglich rund 300 Zügen ist für das gesamte Netz wichtig. Nach der Generalsanierung soll er bis ins kommende Jahrzehnt von größeren Baumaßnahmen verschont bleiben, verspricht die Bahn.

Die Strecke von Frankfurt nach Heidelberg steht für das erste Halbjahr 2027 auf dem Zeitplan. Im zweiten Halbjahr 2029 trifft es die im Vergleich zur Neubaustrecke Wendlingen-Ulm ältere Verbindung zwischen Stuttgart und Ulm. Ein Jahr später, in der zweiten Jahreshälfte 2030, sollen die Strecke von Ulm nach Augsburg und die auch für den Güterverkehr wichtige Verbindung zwischen Mannheim und Karlsruhe generalüberholt werden. (dpa)

baden-württemberg Deutsche Bahn Mannheim verkehr

Das könnte Dich auch interessieren

30.10.2025 Mannheim: Privatbrauerei Eichbaum beantragt Insolvenz in Eigenverwaltung Mannheim. Die Privatbrauerei Eichbaum GmbH & Co. KG aus Mannheim hat beim Amtsgericht Mannheim Insolvenz in Eigenverwaltung beantragt. Das teilte das Gericht am späten Mittwochabend mit. 24.10.2025 Mannheim: rnv nimmt neues Eventfahrzeug in Betrieb Mannheim. Die Rhein-Neckar-Verkehr GmbH (rnv) hat gemeinsam mit der Privatbrauerei Eichbaum ihr neues Eventfahrzeug vorgestellt: den historischen RHB 1020, einen zwölfachsigen Gelenktriebwagen aus dem Jahr 1967. Die 38,5 Meter lange Bahn – einst die längste Straßenbahn der Welt – ergänzt die bestehende Flotte der rnv-Eventfahrzeuge und ist ab sofort für Feiern und Sonderfahrten buchbar. Mit 23.10.2025 Mannheim: Theresienkrankenhaus – Abteilungen werden schrittweise geschlossen Mannheim. Am Standort des Theresienkrankenhaus Mannheim werden mehrere Fachabteilungen bis Ende 2025 beziehungsweise 2026 geschlossen oder in das Diakonissenkrankenhaus Mannheim verlagert. Laut Medienberichten sollen u. a. Gefäßchirurgie, Urologie, Pneumologie mit Schlaflabor sowie die HNO-Belegabteilung betroffen sein. Der Träger, Brüderklinikum Julia Lanz, begründet die Entscheidung mit wirtschaftlichen Schwierigkeiten und einer Neuausrichtung der Medizinstrategie. Laut Gewerkschaft drohen bis 04.04.2025 Mannheim/Saarbrücken: US-Zölle - Autozulieferer ZF hofft auf schnelle Einigung Die Automobil- und ihre Zulieferindustrie ist von den US-Zöllen besonders betroffen – auch ZF. Das Unternehmen hofft aber noch, dass die Dinge anders kommen als angekündigt. Saarbrücken/Mannheim. Welche Folgen die angekündigten US-Zölle auf den Standort des Automobilzulieferers ZF in Saarbrücken und seine knapp 9.000 Beschäftigten haben werden, lässt sich nach Angaben einer Sprecherin bisher nicht