Stuttgart, Tübingen und Ulm hingegen wiesen demnach eine vergleichsweise geringere Dynamik auf. Innerhalb von drei Jahren sind der Analyse zufolge die Mieten bundesweit jedes Jahr im Schnitt um 4,6 Prozent gestiegen.
Nichtsdestotrotz zählen die Landeshauptstadt Stuttgart und Freiburg mit Blick auf die Mietkosten zu den teuersten Orten. Vergleicht man das mittlere Mietniveau (Median) anhand der Quadratmeterpreise, liegt vor den beiden Städten mit je rund 19 Euro in der deutschlandweiten Auswertung nur München mit 26 Euro. Zur Einordnung: In Dresden, Magdeburg und Chemnitz betrage das Mietpreisniveau für kleine Wohnungen weniger als 10 Euro je Quadratmeter.
WG-Zimmer sind dem Bericht zufolge in Konstanz auffallend teuer. Dort – wie auch in Hamburg – zahlten Studierende für ein Muster-WG-Zimmer sogar mehr als für eine 30-Quadratmeter-Musterwohnung, hieß es.
Wiederum reiche die monatliche Wohnkostenpauschale gemäß Bundesausbildungsförderungsgesetz (Bafög) von 380 Euro für die kalkulierte Warmmiete der 30-Quadratmeter-Musterwohnung an keinem der untersuchten Standorte in Baden-Württemberg.
«Die Lage auf dem Wohnungsmarkt bleibt angespannt», sagte IW-Experte Michael Voigtländer. «Wir haben nach wie vor eine schnellere Entwicklung bei den Mieten als bei der Inflationsrate.» Das Geld bei den Studierenden werde also weniger. Mit Blick auf das Bafög sagte der Experte des arbeitgebernahen IW: «Eigentlich müssten wir mehr junge Menschen unterstützen.» (dpa)