Di., 21.10.2025 , 09:43 Uhr

Bobenheim: Kleinste Weinlese in Deutschland seit 15 Jahren

In Deutschland ist so wenig Wein geerntet worden wie seit 15 Jahren nicht mehr. Der Ertrag der Lese 2025 wird nach der abschließenden Schätzung des Deutschen Weininstituts (DWI) voraussichtlich bei 7,3 Millionen Hektolitern Weinmost liegen – noch einmal weniger, als vor rund einer Woche angenommen.

Zuletzt brachten die Winzer in den 13 deutschen Anbaugebieten 2010 mit 7,1 Millionen Hektolitern eine noch geringe Menge ein, wie DWI-Sprecher Ernst Büscher im rheinhessischen Bodenheim mitteilte.

Damit läge der Ertrag dieses Jahr um 7 Prozent unter dem des Vorjahres und um 16 Prozent unter dem Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre (8,7 Millionen Hektorliter). Das Statistische Bundesamt war kürzlich auf der Basis von Schätzungen für dieses Jahr von rund 8,2 Millionen Hektorliter Weinmost ausgegangen.

Deutliche Einbußen in den vier großen Weinbaugebieten

Der starke Rückgang ist insbesondere auf deutlich geringere Mengen in den vier größten deutschen Weinbaugebieten Rheinhessen, Pfalz, Baden und Württemberg zurückzuführen, wie Büscher sagte. «Kleinere Traubenbeeren, unterdurchschnittliche Mostausbeuten und vor allem intensive Traubenselektionen nach den starken Niederschlägen Mitte September haben allein in Rheinhessen zu einem geschätzten Ernteminus von 23 Prozent oder fast 600.000 Hektolitern gegenüber dem zehnjährigen Mittel geführt.»

Für die Pfalz werden 400.000 Hektoliter Weinmost (minus 18 Prozent) weniger als im zehnjährigen Durchschnitt prognostiziert, für Baden minus 180.000 Hektoliter (minus 15 Prozent) und in Württemberg rechnen die Winzer mit 200.000 Hektolitern oder 22 Prozent weniger als im Vergleichszeitraum.

Zweistellige prozentuale Erntemengenrückgänge werden auch an der Nahe sowie in den beiden hessischen Weinbaugebieten Rheingau und Hessische Bergstraße erwartet.

Sehr konzentrierte und fruchtige Weine erwartet

Über gute Erträge könnten sich in diesem Jahr dagegen Weinbaugebiete freuen, die 2024 stark unter extremen Spätfrostschäden gelitten hatten, wie Büscher sagte. Dazu gehören vor allem die beiden östlichen Gebiete Sachsen und Saale-Unstrut sowie die Ahr, die im Vergleich zum Vorjahr dreistellige prozentuale Mengenzuwächse verzeichnen. Aber auch an der Mosel und in Franken liegen die geschätzten Erntemengen dieses Jahr leicht über dem Durchschnitt.

Einig seien sich alle 13 Anbaugebiete in der Beurteilung der Weinqualitäten. Diese würden aufgrund der außergewöhnlich hohen Traubenreife als «ausgesprochen gut» eingeschätzt. «Die Traubenbeeren blieben in diesem Jahr zwar oftmals kleiner, dafür waren sie aber umso aromatischer, was sehr konzentrierte und fruchtige Weine erwarten lässt», sagte Büscher.

Das könnte Dich auch interessieren

21.11.2025 Mannheim: Schönau wird grüner – Neue Bäume für den Lena-Maurer-Platz Mannheim. Der Lena-Maurer-Platz in Mannheim-Schönau soll deutlich attraktiver und klimafreundlicher werden. Die Stadt Mannheim beginnt im Dezember damit, zehn neue Standorte für Bäume vorzubereiten und Teile der Fläche zu entsiegeln. Bis März 2026 sollen die Bäume gepflanzt sein. Beim Entsiegeln wird Asphalt oder Beton entfernt, damit Regenwasser wieder versickern kann – und neue Grünflächen entstehen. 20.11.2025 Heidelberg/Schwetzingen: Leck repariert – 30.000 Haushalte erhalten wieder Fernwärme Heidelberg (dpa/lsw) – Nachdem ein Bagger eine Transportleitung für Fernwärme stark beschädigt hat, ist das Leck repariert worden. Etwa 30.000 Haushalte waren von dem Vorfall betroffen, wie eine Sprecherin der Stadtwerke Heidelberg sagte. Nach der Reparatur am Morgen könne es nun aber noch dauern, bis die Fernwärme wieder bei den Betroffenen ankommt. Man rechne mit der vollen Funktionsfähigkeit 24.10.2025 Ludwigshafen: Friedrich-Gennheimer-Preis 2025: Hochschule Ludwigshafen ehrt herausragende Abschlussarbeiten zu Nachhaltigkeit und Verantwortung Ludwigshafen. Die Hochschule für Wirtschaft und Gesellschaft Ludwigshafen (HWG LU) hat am Donnerstag den Friedrich-Gennheimer-Preis 2025 verliehen. Die Auszeichnung ging an Samantha Schäfer, Nina Elva Laut und Noah Laufer für ihre herausragenden Bachelorarbeiten, die sich mit Nachhaltigkeit, gesellschaftlicher Verantwortung und wirtschaftlichem Handeln befassen. Schäfer, Absolventin des Weincampus Neustadt, überzeugte mit ihrer Arbeit über Mehrweg-Weinflaschen im 22.02.2025 Baden-Württemberg: Dehoga "Außengastronomie immer wichtiger für Wirte" Mit einem Cappuccino in der Sonne ins Wochenende starten: Schon der Februar gibt das mit seinem Wetter her. Für die Gastronomie ist der frühe Start nichts Exotisches mehr. Stuttgart. Frühlingshafte Temperaturen locken die Menschen in die Außengastronomie. Wirte seien in der Regel gut vorbereitet auf den ersten Ansturm, sagte ein Sprecher des Deutschen Hotel- und