Grasellenbach – Fast sieben Jahre nach dem verheerenden Großbrand in einem holzverarbeitenden Betrieb in Grasellenbach (Kreis Bergstraße) rollen die Ermittlungsbehörden den Fall neu auf. Das Polizeipräsidium Südhessen und die Staatsanwaltschaft Darmstadt wenden sich mit einem Zeugenaufruf an die Öffentlichkeit, nachdem ein neuer Hinweis eingegangen ist.
Am Abend des 13. Juli 2018 war gegen 21:30 Uhr auf dem Betriebsgelände ein Feuer ausgebrochen, das mehrere Millionen Euro Schaden verursachte. Die Kriminalpolizei geht nach wie vor von vorsätzlicher Brandstiftung als Ursache aus.
Im Zusammenhang mit dem damaligen Geschehen wurde ein Mann beobachtet, der sich laut Zeugenaussagen auffällig verhielt. Die gesuchte Person soll zwischen 40 und 50 Jahre alt gewesen sein, mutmaßlich deutscher Herkunft und mit einem Audi A6 mit DA-Kennzeichen unterwegs. Auffällig waren seine rote Arbeitshose und Waldarbeiterschuhe.
Die Ermittler des Kommissariats 10 der Kriminalpolizei in Heppenheim bitten nun erneut um Hinweise: Wer hat in der Nacht des Brandes verdächtige Beobachtungen gemacht? Wer kann Angaben zu der beschriebenen Person oder dem Fahrzeug machen? Hinweise nimmt die Polizei unter der Telefonnummer 06252 / 7060 entgegen.
Der holzverarbeitende Betrieb in Grasellenbach war in den letzten Jahren mehrfach Schauplatz größerer Einsätze. Im Jahr 2015 griff ein Feuer auf vier Produktions- und Lagerhallen über. Es entstand ein Schaden von rund 2 Millionen Euro. 2019 gingen Sägespäne und Holzhackschnitzel in Flammen auf. Den Schaden damals schätzte die Polizei auf mehrere 100.000 Euro. Auch im Jahr 2022 brannte es in dem Betrieb.