Heidelberg. Mit einer Festveranstaltung auf dem Gutshof Ladenburg hat die Klaus Tschira Stiftung (KTS) ihr 30-jähriges Bestehen gefeiert. Rund 400 Gäste aus Wissenschaft, Bildung, Politik, Kultur und Gesellschaft nahmen teil. Die 1995 vom Physiker und SAP-Mitgründer Klaus Tschira gegründete Stiftung fördert bis heute Naturwissenschaften, Mathematik und Informatik – mit Schwerpunkt Bildung, Forschung und Wissenschaftskommunikation.
„Wir haben Wissenschaft erlebbar gemacht und echte Wirkung erzielt“, sagte Lilian Knobel, Geschäftsführerin Bildung und Wissenschaftskommunikation. Seit 2006 begeistern die Erlebnistage Explore Science Kinder und Jugendliche – bislang über 750.000 Teilnahmen. Weitere Leuchttürme sind der Klaus Tschira Boost Fund für Nachwuchsforschende und der KlarText-Preis für Wissenschaftskommunikation (seit 1996).
Zur KTS-Familie zählen u. a. HITS, HeiGIT, Heidelberg Laureate Forum Foundation, Forscherstation, Jugend präsentiert, NaWik und das Science Media Center Germany. Gefördert werden zudem internationale Formate wie die Lindauer Nobelpreisträgertagungen, Ausstellungs- und Forschungsprojekte – vom „Eiszeitfenster Oberrheingraben“ mit den Reiss-Engelhorn-Museen bis zum GAME-Projekt des GEOMAR.
Seit März 2025 arbeitet die Stiftung mit einem neu ausgerichteten Fördermanagement. „Wir setzen Fördermittel künftig noch wirkungsorientierter, transparenter und vernetzter ein“, so Prof. Dr. Rafael Lang, Geschäftsführer Forschung. Kernelemente sind strukturierte Förderlinien, interdisziplinäre „Sandpits“ und ein zweistufiges Antragsverfahren – vom digitalen Kurzantrag bis zum Pitch/Vollantrag. Ziel ist es, dort Impulse zu setzen, wo aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen in Forschung, Bildung und Wissenschaftskommunikation liegen.