Heidelberg. Das Stachelschweinpaar im Zoo Heidelberg hat Ende März zwei Jungtiere zur Welt gebracht. Wie der Zoo mitteilte, können Besucher die muntere Familie gut in ihrer Höhle beobachten und zusehen, wie die kleinen Stachelträger herumtollen und sich gemütlich an die Eltern kuscheln.
Der Nachwuchs ist etwa 30 Zentimeter groß, bei der Geburt wiegt er etwa 350 Gramm und der Körper ist bereits mit kurzen Stacheln besetzt. Die Stachelnd dienen dazu, sich vor Feinden zu schützen. Bei ausgewachsenen Tieren könne die Stacheln bis zu 40 Zentimeter lang werden. Das Aufstellen der Stacheln werde auch akustisch unterstützt: Schlagen die hohlen Kapseln gegeneinander, klingt es wie ein „Rasselbecher“, teilte der Zoo mit. Es könne passieren, dass einzelne Stacheln wegfliegen – diese werden aber entgegen des weitverbreiteten Irrtums nicht gezielt „abgeschossen“. Da die Stacheln mit Widerhaken versehen sind, ist das für Fressfeinde nicht nur schmerzhaft, es kann auch tödlich enden. Denn bleiben die Stacheln in der Haut stecken, kann sich die Wunde stark entzünden. Manche Stacheln können nach Zoo-Angaben auch bis zu lebenswichtigen Organen wandern. So könne es durchaus vorkommen, dass eine Auseinandersetzung mit einem Stachelschwein sogar für einen Löwen tödlich endet.
Im Zoo Heidelberg teilen sich die Stachelschweine die Außenanlage mit den Erdmännchen.Erst wenn die Kleinen selbst feste Stacheln besitzen, werden sie ohne Begleitung der Elterntiere die Anlage erkunden. (dls)