Zwischen Schönau und Heidelberg-Ziegelhausen entstehen möglicherweise die ersten Windräder des Rhein-Neckar-Kreises und auf Heidelberger Stadtgebiet. Das berichtet die Rhein-Neckar-Zeitung. Der Staatsbetrieb Forst BW plane, die „Potenzialfläche“ bereits im Frühjahr für die Errichtung von Windkraftanlagen öffentlich zur Pacht auszuschreiben. Interessierte Betreiber könnten dann ein Angebot abgeben. Die Auswertung und der Zuschlag an einen Projektierer sollen voraussichtlich im zweiten Quartal erfolgen. Im Jahr 2024 könnten Gutachten erstellt werden und das Genehmigungsverfahren anrollen. Windräder würden sich vermutlich frühestens in drei Jahren drehen.
Um den Ausbau der regenerativen Energie voranzutreiben, seien die rechtlichen und politischen Vorgaben des Landes in den vergangenen Monaten in mehreren Punkten geändert worden. Bedeutet konkret: Ein Mitspracherecht gibt es nicht. „Das Land kann als Eigentümerin der Waldflächen die Ausschreibung ohne Zustimmung der Kommunen oder des Nachbarschaftsverbandes vornehmen“, so Forst BW. Der Weg zum Windpark ist damit aber noch nicht völlig geebnet. Der Betreiber, der den Zuschlag erhält, muss konkrete Pläne vorlegen und die erforderlichen Genehmigungen einholen, notfalls unter Auflagen, heißt es von Seite der Behörden.
Im Koalitionsvertrag der baden-württembergischen Landesregierung ist festgehalten, dass im Südwesten insgesamt 1000 Windräder errichtet werden sollen. (wg)