Mi., 25.09.2024 , 12:04 Uhr

Heidelberg: Zoo freut sich über Küken eines der seltensten Vögel der Welt

Heidelberg. Mitte August sind im Zoo Heidelberg zwei Balistar-Küken geschlüpft. Das ist nach Angaben des Zoos ein wichtiger Beitrag zum Artenschutz, denn Balistare zählen zu den seltensten Vögeln der Welt.

Entwaldung und illegaler Tierhandel haben die Vogelart im Nordwesten Balis an den Rand der Ausrottung getrieben, hieß es. Nur dank gezielter Wiederansiedlungsprojekte mit Nachzuchten aus menschlicher Obhut könne der Balistar in seiner ursprünglichen Heimat langsam wieder Fuß fassen.

Die Vögel sind schneeweiß mit stellenweise schwarzer Zeichnung, haben eine auffällige Federhaube und ein besonderes Gesangstalent. Genau diese Merkmale werden dem Balistar in seinem ursprünglichen Lebensraum zum Verhängnis. Als Zier- und Käfigvogel hat der Balistar beinahe Kultstatus und steht bei illegalen Tierhändlern hoch im Kurs – obwohl der Fang oder Verkauf seit den 1970er Jahren unter Strafe steht.

An der Nordwestküste Balis zählten Forscher 2004 nur noch 20 Exemplare. Die  International Union for the Conservation of Nature and Natural Resources (IUCN) führt die Vogelart als „vom Aussterben bedroht“.

Große Freude über die beiden geschlüpften Balistar-Küken.

In den Zoos des Europäischen Verbands für Zoos und Aquarien (EAZA) genießt der hochbedrohte Vogel daher höchste Priorität. Der Zoo Heidelberg trage mit der erfolgreichen Nachzucht erneut zum Erhalt der Art in menschlicher Obhut bei. Der Zoo engangiere sich seit mehr als 40 Jahren für den Schutz der Art. Das aktuellee Balistar-Paar sei erst in dieser Saison zum ersten Mal zusammengesetzt worden – daher sei die Freude über den überraschend schnellen Bruterfolg groß. Besucher des Zoos können die Jungvögel mit ihren Eltern in der Südostasienvoliere nahe des Elefantenhauses beobachten.

Aktuell leben schätzungsweise rund 100 Tiere auf Bali und der benachbarten Insel Nusa Penida. Dass der balinesische Nationalvogel in seinem Lebensraum langsam wieder Fuß fassen kann, sei nur durch gezielte Auswilderungsprojekte mit Nachzuchten aus menschlicher Obhut möglich. „Der Balistar ist ein Paradebeispiel dafür, wie eine Art, die in der Natur quasi ausgestorben war, durch das Engagement von Erhaltungszuchtprogrammen eine zweite Chance bekommt“, sagte Leonhard Aistleitner, Revierleiter im Vogelrevier. (dls)

Balistare füttern den Nachwuchs.

heidelberg tiere Vogel Zoo

Das könnte Dich auch interessieren

24.10.2025 Rheinpfalz: Vogelgrippe breitet sich aus – Tierseuchenverbund ruft Geflügelhalter zu Vorsicht auf Rheinpfalz. Der Tierseuchenverbund Rheinpfalz warnt vor einer weiteren Ausbreitung der Vogelgrippe in der Region. Das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) meldet einen deutlichen Anstieg der Infektionen in mehreren Bundesländern – auch in Rheinland-Pfalz steigt das Risiko, insbesondere durch den intensiven Vogelzug. Geflügelhalterinnen und -halter in den Landkreisen Südliche Weinstraße, Germersheim, Bad Dürkheim und Rhein-Pfalz-Kreis sollen ihre Biosicherheitsmaßnahmen überprüfen 24.10.2025 Vogelgrippe in Baden-Württemberg: Sorgen bei Geflügelhaltern Wegen der Vogelgrippe müssen 15.000 Tiere im Alb-Donau-Kreis gekeult werden – und das Risiko für weitere Ausbrüche steigt laut Experten weiter. Was Geflügelhalter jetzt besonders beunruhigt. Stuttgart. Nach dem Ausbruch der Vogelgrippe in einem Geflügelbestand nördlich von Ulm fürchten Halter, Tierschützer und Behörden weitere Verdachtsfälle bei Nutzgeflügel und anderen Tierarten. Zum einen könnten Vogelzüge und 15.09.2025 Annweiler/Pfalz: Mehr als 20 Wanderer von Hornissen attackiert Am Wochenende greifen Hornissen in einem Waldstück etliche Wanderer an. Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienst und Höhenretter sind im Einsatz. Annweiler am Trifels (dpa/lrs) – Mehr als 20 Wanderer sind am Wochenende rund um das Wandergebiet Trifels in Annweiler (Landkreis Südliche Weinstraße) von Hornissen gestochen worden. Die Tiere sollen sich äußerst aggressiv verhalten haben, wie die Polizei 02.06.2025 Mannheim: Millionen Betroffene sexualisierter Gewalt – auch digitale Kanäle spielen zentrale Rolle Fast 13 Prozent der Deutschen im Alter zwischen 18 und 59 Jahren haben in ihrer Kindheit oder Jugend sexualisierte Gewalt erlebt. Das entspricht rund 5,7 Millionen Menschen. Besonders häufig betroffen sind Frauen – in der Altersgruppe der 18- bis 29-Jährigen liegt der Anteil sogar bei über 27 Prozent. Mannheim. Das sind zentrale Ergebnisse der ersten