So., 09.07.2023 , 16:49 Uhr

Baden-Württemberg: Heißester Tag des Jahres im Land - Hitzewarnung gilt weiter

Warm, heiß, Baden-Württemberg: Der Südwesten schwitzt bei Temperaturen von teils mehr als 37 Grad. Gewitter sorgen kaum für Abkühlung, schon am Dienstag kann es ähnliche Hitzewerte geben. Aber nicht nur vor der Wärme sollten sich die Menschen in Acht nehmen.

Baden-Württemberg hat am bislang heißesten Wochenende des Jahres geschwitzt. 37,2 Grad Celsius wurden am Sonntagnachmittag in Neckarwestheim (Kreis Heilbronn) gemessen, wie eine Meteorologin des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Stuttgart sagte. Das ist nur ein vorläufiger Spitzenwert, erfahrungsgemäß erreichen die Temperaturen erst am späteren Nachmittag ihren Höchstwert. In Waghäusel (Landkreis Karlsruhe) kletterten die Werte am Sonntag gegen 14.00 Uhr auf 36,9 Grad, nachdem dort bereits am Samstag nach vorläufigen DWD-Angaben die höchste Temperatur im Südwesten gemessen worden war: 34,8 Grad.

Selbst der Feldberg bot nur geringe Abkühlung: 24 Grad wurden am Sonntagnachmittag auf 1486 Metern Seehöhe im Schwarzwald gemessen. Mehr als 35 Grad wurden auch in Karlsruhe und in Mannheim registriert. Die Hitze trug auch zu kleineren Bränden an Bahnböschungen oder auf Feldern bei. Die Feuerwehren konnten jeweils größeren Schaden verhindern.

Am späteren Sonntagnachmittag und abends waren speziell am Oberrhein Gewitter mit lokalem Starkregen, kleinkörnigem Hagel und Sturmböen möglich. Der Schwerpunkt stärkerer Gewitterzellen mit größerem Hagel sollte aber nach DWD-Prognosen eher in der Pfalz und in Nordrhein-Westfalen liegen.

In der Nacht zum Montag sind besonders in vielen städtischen Ballungsräumen sogenannte Tropennächte wahrscheinlich. Das bedeutet, dass die Temperaturen nicht unter zwanzig Grad sinken. Die hohen Temperaturen sollen bis Dienstag anhalten. Dann könne es auch weitere Gewitter mit Unwetterpotenzial geben. Der DWD sprach eine landesweite Hitzewarnung aus. Die Menschen sollen sich zudem vor gesundheitsgefährdender UV-Strahlung in Acht nehmen.

Gesundheitsminister Manne Lucha (Grüne) hatte angesichts der Vorhersagen vor den gesundheitlichen Risiken gewarnt und zu Vorsichtsmaßnahmen geraten. Ein erhöhtes Gesundheitsrisiko bestehe für Säuglinge und kleine Kinder, Menschen mit Behinderungen oder chronischen Erkrankungen sowie für ältere und pflegebedürftige Menschen.

Auch die sehr hohe UV-Strahlung sei zu beachten. «Setzt man sich wiederholt ungeschützt oder zu lange der Sonne aus, sind die körpereigenen Reparaturmechanismen überfordert», sagte Lucha nach Ministeriumsangaben. Schatten, Sonnencreme und Sonnenbrille seien hier wichtige Schutzmaßnahmen. (dpa)

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