Mo, 19.06.2023 , 07:24 Uhr

Hockenheim: Millionenschaden bei Lagerhallenbrand

Eine Lagerhalle mit mehreren Flugzeugen ist in Hockenheim (Rhein-Neckar-Kreis) in Flammen gestanden – der entstandene Schaden geht in die Millionenhöhe. Die Ermittlungen zur Brandursache gestalteten sich am Montag schwierig, teilte ein Sprecher der Polizei mit. Die Halle sei einsturzgefährdet, derzeit könne sie niemand betreten. Auch für Drohnen war der Brandort am Montag noch zu heiß.

Der Brand brach in der Nacht auf Montag in einem Hangar eines Hockenheimer Luftsportvereins aus, wie ein Feuerwehrsprecher vor Ort sagte. Das Feuer griff dabei auf das Dach über, die Lagerhalle stand schnell komplett in Flammen. Nach ersten Erkenntnissen befanden sich etwa zehn Flugzeuge in der Halle, die durch das Feuer zerstört wurden, sagte der Sprecher in der Nacht. Ein Flugzeug stand vor der Halle, Einsatzkräfte konnten es aus dem Weg schieben und so vor den Flammen und herabfallenden Trümmern bewahren, sagte ein Sprecher der Feuerwehr am Montag.

Verletzte gab es laut Polizei keine. Nach Angaben der Feuerwehr war das Feuer rund zweieinhalb Stunden nach der Meldung gelöscht, die Einsatzkräfte überwachten allerdings noch bis zum Vormittag die Glutnester. Mehrere Feuerwehren waren im Einsatz und führten unter anderem Schadstoffmessungen durch. Laut Polizei wurden bei dem Brand jedoch keine giftigen Gase freigesetzt.

Peter Horsch, Vorstandsmitglied des Sportfliegerclubs Hockenheim, habe in der Nacht durch einen Anruf von dem Brand erfahren. Er habe den Anruf zunächst weggedrückt, er dachte, es wäre ein nächtlicher Telefonstreich. «Und dann hat es aber gleich wieder geklingelt, da war schon klar, dass irgendwas Schlimmeres ist.» Als er schließlich von dem Brand erfahren hatte, habe er sich gleich auf den Weg nach Hockenheim gemacht.

In der Halle befanden sich nach Aussagen des Vorstands sieben Ultraleicht-Flugzeuge, die jeweils Privateigentum von Vereinsmitgliedern waren. Außerdem seien drei weitere Maschinen zerstört worden, die dem Verein gehörten: eine Motormaschine, ein Motorsegler und ein Schulungsdoppelsitzer. Nun müsse geklärt werden, ob die Flugzeuge versichert waren und ob die Versicherung für den Schaden aufkommt. Laut Horsch hatten die Flieger jeweils einen Wert zwischen 50 000 und 300 000 Euro. Der Wiederaufbau der Halle werde wohl einige Zeit in Anspruch nehmen. (dpa/lsw)

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