Die Exportquote der pfälzischen Industrie ist 2024 leicht auf 64,2 Prozent gesunken – nach 64,5 Prozent im Vorjahr und 64,8 Prozent in 2022. Trotz des dritten Rückgangs in Folge bleibt der Export für die Region von zentraler Bedeutung. In Ludwigshafen und dem Kreis Germersheim, den beiden wichtigsten Exportstandorten der Pfalz, erwirtschaften die Unternehmen weiterhin einen Großteil ihres Umsatzes im Ausland.
Ludwigshafen bleibt mit einer Exportquote von 73,6 Prozent Spitzenreiter in der Pfalz. Trotz eines leichten Umsatzrückgangs um 2,6 Prozent auf knapp 25 Milliarden Euro zeigt sich die Stadt weiterhin als starker Industriestandort. Der Kreis Germersheim, geprägt von der Automobil- und Zulieferindustrie, verzeichnete hingegen einen deutlichen Umsatzrückgang von 25,9 Prozent auf 9,4 Milliarden Euro. Die Exportquote lag dort bei 58,0 Prozent.
Besonders betroffen von den Umsatzeinbußen sind die exportstarken Branchen Maschinenbau, Chemie und Automobilindustrie. Während die Chemiebranche sich mit einem Umsatzrückgang von 3,4 Prozent stabil hielt, kämpft die Automobilindustrie mit einem massiven Minus von 25,5 Prozent. „Hier schlagen die strukturellen und konjunkturellen Probleme der Branche durch – von Lieferkettenproblemen bis hin zum Wandel zur Elektromobilität“, erklärt IHK-Referentin Ruth Scherer.
In Rheinland-Pfalz insgesamt stieg die Exportquote leicht von 55,1 auf 55,3 Prozent. Deutschlandweit legte sie von 51,7 auf 52,2 Prozent zu. Die Pfalz bleibt mit einer Exportquote von 64,2 Prozent jedoch weiterhin überdurchschnittlich stark im internationalen Geschäft vertreten.