Do., 11.04.2024 , 12:49 Uhr

Landau: Bisher knapp 340 Leerstände oder Zweckentfremdungen von Wohnungen gemeldet

Wohnungen sind auch in Rheinland-Pfalz ein knappes Gut. Längere Leerstände sehen Kommunen daher als problematisch. Einige versuchen, mit Strafen dagegen vorzugehen – wie die Universitätsstadt Landau.

Landau. Rund 100 Tage nach Inkrafttreten der sogenannten Zweckentfremdungsverbotssatzung stemmt sich die Stadt Landau weiter gegen den unerwünschten Leerstand von Wohnungen. Die Kommune habe mittlerweile rund 20 000 Eigentümerinnen und -eigentümer schriftlich über die neue Regelung informiert, teilte eine Sprecherin mit. «Das heißt: Alle Wohnungseigentümerinnen und -eigentümer müssen uns laut Zweckentfremdungsverbotssatzung Rückmeldung geben, ob sie leerstehenden oder zweckentfremdeten Wohnraum besitzen.» Zweck des Verfahrens sei eine Datenerhebung.

«Meldung muss auch dann gemacht werden, wenn man das eigene Haus oder die eigene Wohnung ganz normal selbst bewohnt», erklärte die Sprecherin. Dann genüge ein «Nein» auf dem Online-Portal. «Zeigt man dort Leerstand oder Zweckentfremdung an, melden sich die Mitarbeitenden unseres Bauamts und besprechen das weitere Vorgehen. Dabei beraten wir je nach individuellem Fall.»

Die Stadt habe auf ihre Schreiben rund 8200 Rückmeldungen erhalten. «Wir haben daraufhin noch einmal eine Erinnerung an alle geschickt, die noch nicht geantwortet haben – mit der Rückmeldefrist 18. April.» Bisher seien knapp 340 Leerstände oder Zweckentfremdungen gemeldet worden. «Deren Besitzerinnen und Besitzer werden jetzt von uns kontaktiert. Die ersten Beratungen haben auch schon stattgefunden.»

Mit der Satzung möchte die Universitätsstadt gezielt gegen Leerstand vorgehen. Die Vorschrift ist seit Jahresbeginn in Kraft. Eigentümer, die ihre Wohnung in Landau länger als sechs Monate leer stehen lassen und nicht vermieten, sollen Strafe zahlen. Ähnliche Satzungen gibt es etwa in Stuttgart und München und auch in Mainz, Trier und Speyer. Zu Jahresbeginn hatte Oberbürgermeister Dominik Geißler (CDU) gesagt, er gehe in Landau aktuell von 500 bis 1000 leerstehenden Wohnungen aus. (dpa)

Immobilien landau Wohnen

Das könnte Dich auch interessieren

26.01.2025 Landau: Scholz sieht «neuen Boom» bei Geothermie Unter der Erde am Oberrhein lagert ein wertvoller Rohstoff: Lithium. Das Alkalimetall ist Bestandteil für Batterien etwa in E-Autos. Jetzt bekam eine Anlage in der Pfalz prominenten Besuch. Landau. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat beim Besuch eines Geothermie-Kraftwerks im pfälzischen Landau von einem Boom in der Tiefenbohrung für Energie gesprochen. «Da sind viele Projekte schon 14.12.2025 Mannheim: Zugverkehr nach Sanierung stabiler, aber nicht störungsfrei Frankfurt/Mannheim (dpa) – Ein Jahr nach der Generalsanierung der Bahnstrecke Frankfurt-Mannheim sieht die Deutsche Bahn positive Auswirkungen auf die Pünktlichkeit. Der Zugverkehr auf dem Abschnitt sei deutlich stabiler, teilt das Unternehmen mit. «Wir sind aber noch nicht ganz zufrieden», sagt Wolfgang Weinhold, Programmleiter Generalsanierung. Die Riedbahn genannte Strecke war die erste, die dem Prozess unterzogen wurde. Mitte Dezember 11.12.2025 IHK-Präsident Manfred Schnabel fordert „Agenda 2035“ Mannheim. Der Präsident der IHK Rhein-Neckar, Manfred Schnabel, hat beim Jahresschlussempfang 2025 tiefgreifende Reformen für Deutschland gefordert. In seiner Rede zog er eine ernüchternde Bilanz: Schwaches Wirtschaftswachstum, steigende Staatsverschuldung, hohe Arbeits- und Energiekosten sowie zunehmende internationale Wettbewerbsnachteile gefährdeten den Standort. Schnabel identifizierte fünf zentrale Problemfelder – Finanzen, Arbeitskosten, Regulierung, Energiepreise und strategische 07.12.2025 Heidelberg: So steht es um den Glasfaser-Ausbau in Südwest-Städten Heidelberg (dpa/lsw) – Beim Ausbau von schnellem und stabilem Glasfaser-Internet hinkt Baden-Württemberg im Bundesvergleich deutlich hinterher. In den größten Städten des Landes liegt die Glasfaserquote bei durchschnittlich 28,1 Prozent – im bundesweiten Städte-Durchschnitt sind es 39 Prozent. Das geht aus einer Analyse des Vergleichsportals Verivox hervor, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Die Daten dafür stammen aus dem Breitbandatlas