Mo., 17.03.2025 , 18:14 Uhr

Ludwigshafen: BASF baut auf Herstellung von Wasserstoff

Ludwigshafen. Der weltgrößte Chemiekonzern BASF investiert in die Herstellung von Wasserstoff. Am Standort Ludwigshafen wurde ein sogenannter Protonenaustausch-Membran-Elektrolyseur in Betrieb genommen. Die Anlage zur Herstellung von CO2-freiem Wasserstoff hat eine Anschlussleistung von 54 Megawatt. Sie soll nach Angaben des DAX-Konzerns stündlich bis zu einer Tonne des für den Standort bedeutenden chemischen Ausgangsstoffes produzieren.

Gefördert wurde der Bau der Anlage durch das Bundeswirtschafts- und Klimaschutzministerium in Kooperation mit dem Land Rheinland-Pfalz mit bis zu 124,3 Millionen Euro. 37,3 Millionen Euro habe davon die Mainzer Landesregierung zugesagt. Die Investitionssumme von BASF belaufe sich auf rund 25 Millionen Euro.

Zweijährige Bauzeit

Die Bauzeit der Anlage, die in Zusammenarbeit mit Siemens Energy errichtet wurde, betrug nach Unternehmensangaben zwei Jahre. Bundeswirtschafts- und Umweltstaatssekretär Udo Philipp sprach von einem Leuchtturmprojekt für die Integration von Wasserstoff in einen Chemie-Produktionsstandort. «Es ist das bislang größte Projekt dieser Art in Deutschland und somit ein wichtiger Vorreiter zur Erreichung unserer Klimaziele.»

Ministerpräsident Alexander Schweitzer (SPD) sagte, die Inbetriebnahme der Anlage zur Herstellung von grünem Wasserstoff sei ein Meilenstein für den Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft in Rheinland-Pfalz, Deutschland sowie Europa und ein wichtiges Bekenntnis der BASF zu ihrem Technologie- und Produktionsstandort Ludwigshafen. Die Landesregierung sei überzeugt, dass Wasserstoff eine Schlüsselrolle für die Dekarbonisierung und die Sicherung unserer Industriearbeitsplätze spiele.

Einsatz von Wasserstoff bei Herstellung von Ammoniak

Wasserstoff kommt unter anderem bei der Herstellung von Ammoniak und Methanol zum Einsatz oder wird für die Produktion von Vitaminen benötigt.  Der Elektrolyseur habe nun das Potenzial, die Treibhausgasemissionen am Stammwerk der BASF um bis zu 72.000 Tonnen pro Jahr zu senken, teilte das Unternehmen mit. (dpa)

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