Mi., 27.10.2021 , 11:44 Uhr

Ludwigshafen: BASF hebt nach starkem Quartal Jahresziele erneut an

Wegen der Erholung von der Corona-Krise brummt auch das Geschäft mit Chemikalien. Doch der weltgrößte Hersteller BASF hat mit steigenden Kosten gleich in mehreren Bereichen zu kämpfen – und kann diese nur teilweise an Kunden weitergeben.

Ludwigshafen (dpa/lsw) – Die Geschäfte des weltgrößten Chemiekonzerns BASF laufen dank einer starken Nachfrage und höheren Preisen rund. Für das Gesamtjahr wird das Unternehmen deshalb optimistischer. Für 2021 erwartet es einen Umsatz zwischen 76 Milliarden und 78 Milliarden Euro, wie der Dax-Konzern am Mittwoch mitteilte. Zuvor war BASF von Erlösen zwischen 74 Milliarden bis 77 Milliarden Euro ausgegangen. Auch auf der Gewinnseite wird das Unternehmen zuversichtlicher.

Allerdings rechnet BASF damit, dass die Lieferengpässe die wirtschaftliche Erholung insgesamt auch im vierten Quartal beeinträchtigen werden. So gehen die Ludwigshafener von einem Wachstum der Industrie- und Chemieproduktion von jeweils 6 Prozent im Gesamtjahr aus. Zuvor hatte das Management mit 6,5 Prozent kalkuliert.

Die Nachfrage nach BASF-Produkten sei über die Sommermonate stabil geblieben, sagte Konzernchef Martin Brudermüller. Im Vergleich zum dritten Quartal des Vorjahres habe BASF die Preise um 36 Prozent und die Mengen um 6 Prozent erhöht. Mit starken Ergebnisbeiträgen aus den Sparten Basischemikalien und Kunststoffen sei der Ergebnismix mit dem des Vorquartals vergleichbar gewesen.

Die sogenannten Downstream-Geschäfte seien hingegen mit steigenden Rohstoff-, Energie- und Frachtkosten konfrontiert, sagte Brudermüller. Diese höheren Kosten habe BASF nur teilweise mit Preiserhöhungen ausgleichen können. Zum Downstream-Geschäft zählt etwa der Bereich Nutrition & Care, der Nahrungs- und Futtermittelhersteller sowie die Pharma-, Kosmetik-, Wasch- und Reinigungsmittelindustrie beliefert.

Die Autogeschäfte wurden durch eine gedrosselte Kfz-Produktion aufgrund des Halbleitermangels negativ beeinflusst. Davon war besonders der Bereich Surface Technologies betroffen, der etwa Autolacke und Katalysatoren anbietet. Der Mangel an Halbleitern werde zumindest in der ersten Hälfte des kommenden Jahres anhalten.

Konzernweit legte der Umsatz im dritten Quartal im Vergleich zum coronagebeutelten Vorjahreszeitraum um 42 Prozent auf rund 19,7 Milliarden Euro zu. Dazu trugen höhere Mengen, aber vor allem deutlich gestiegene Preise bei. Das operative Ergebnis (Ebit) vor Sondereinflüssen stieg auf knapp 1,9 Milliarden Euro. Im Geschäft mit Saatgut und Unkrautvernichtern fiel das Ergebnis trotz höherer Umsätze wegen deutlich höherer Fixkosten, gestiegener Rohstoffpreise und Logistikkosten negativ aus.

Unter dem Strich wies BASF einen Gewinn von 1,25 Milliarden Euro aus. Im Vorjahr hatte hier noch wegen Abschreibungen ein Verlust von gut 2,1 Milliarden Euro gestanden.

Das könnte Dich auch interessieren

14.12.2025 Mannheim: Zugverkehr nach Sanierung stabiler, aber nicht störungsfrei Frankfurt/Mannheim (dpa) – Ein Jahr nach der Generalsanierung der Bahnstrecke Frankfurt-Mannheim sieht die Deutsche Bahn positive Auswirkungen auf die Pünktlichkeit. Der Zugverkehr auf dem Abschnitt sei deutlich stabiler, teilt das Unternehmen mit. «Wir sind aber noch nicht ganz zufrieden», sagt Wolfgang Weinhold, Programmleiter Generalsanierung. Die Riedbahn genannte Strecke war die erste, die dem Prozess unterzogen wurde. Mitte Dezember 11.12.2025 IHK-Präsident Manfred Schnabel fordert „Agenda 2035“ Mannheim. Der Präsident der IHK Rhein-Neckar, Manfred Schnabel, hat beim Jahresschlussempfang 2025 tiefgreifende Reformen für Deutschland gefordert. In seiner Rede zog er eine ernüchternde Bilanz: Schwaches Wirtschaftswachstum, steigende Staatsverschuldung, hohe Arbeits- und Energiekosten sowie zunehmende internationale Wettbewerbsnachteile gefährdeten den Standort. Schnabel identifizierte fünf zentrale Problemfelder – Finanzen, Arbeitskosten, Regulierung, Energiepreise und strategische 07.12.2025 Heidelberg: So steht es um den Glasfaser-Ausbau in Südwest-Städten Heidelberg (dpa/lsw) – Beim Ausbau von schnellem und stabilem Glasfaser-Internet hinkt Baden-Württemberg im Bundesvergleich deutlich hinterher. In den größten Städten des Landes liegt die Glasfaserquote bei durchschnittlich 28,1 Prozent – im bundesweiten Städte-Durchschnitt sind es 39 Prozent. Das geht aus einer Analyse des Vergleichsportals Verivox hervor, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Die Daten dafür stammen aus dem Breitbandatlas 05.12.2025 Landau: Grundstein für Lithiumproduktion gelegt - Wärme und Rohstoff Landau/Pfalz (dpa) – Mit einer neuen Anlage im Süden von Rheinland-Pfalz soll klimaneutrale Wärme für mehrere Tausend Wohnungen erzeugt und Lithium als Rohstoff etwa für Autobatterien gewonnen werden. In Landau (Pfalz) legte das Rohstoffunternehmen Vulcan Energy (Karlsruhe) im Beisein von Oberbürgermeister Dominik Geißler (CDU) bei einem symbolischen Spatenstich den Grundstein für eine Geothermie- und Lithiumextraktionsanlage. «Meilenstein für die