Do., 20.11.2025 , 14:05 Uhr

Ludwigshafen: Ehemann in Haft - Ermittler untersuchen tödliche Messerstiche

Nach dem Gewalttod einer 37 Jahre alten Frau in einer Wohnung in Ludwigshafen dauern die Ermittlungen den Behörden zufolge an. Gegen den 39 Jahre alten Ehemann sei bereits kurz nach der Tat am 2. November Haftbefehl wegen dringenden Tatverdachts des Totschlags erlassen worden, teilte das Polizeipräsidium Rheinpfalz mit.

Nach bisherigem Erkenntnisstand soll der Mann die Frau im Wohnzimmer angegriffen und mit mehreren Messerstichen getötet haben, wie es hieß. Unklar sei, ob ein Streit vorausging. Ermittler vernehmen dazu Zeugen und werten Spuren aus – darunter Mobiltelefone.

Ein früherer Fall aktenkundig

Bekannt sei den Behörden ein früheres Verfahren wegen häuslicher Gewalt. Die später Getötete habe 2023 ihren Mann angezeigt, weil er ihr mit einer Holzbox auf den Kopf geschlagen haben soll. Die systematische Einschätzung habe eine sogenannte schwankende Gefährdung ergeben – das niedrigste Risiko.

Die Polizei habe den Mann zum Schutz der Frau für zehn Tage der Wohnung verwiesen und ein Kontakt- und Näherungsverbot angeordnet. Zudem wurde eine Gefährderansprache durchgeführt. Mit Einverständnis der Frau wurden ihre Daten an die Interventionsstelle Ludwigshafen weitergegeben, die Opfer häuslicher Gewalt berät.

Zwei minderjährige Kinder in Obhut

Im weiteren Verlauf habe die Frau erklärt, sie habe kein Interesse an einer strafrechtlichen Verfolgung und wolle keine Aussage machen. Sie habe Kontakt zur Interventionsstelle aufgenommen, sehe aber keinen Unterstützungsbedarf. Das Verfahren wurde eingestellt. Der Mann absolvierte demnach zuvor einen sozialen Trainingskurs «Contra Häusliche Gewalt». Seitdem seien Polizei und Staatsanwaltschaft keine weiteren Vorfälle in der Beziehung bekannt geworden.

Einer früheren Mitteilung zufolge hatte der Tatverdächtige selbst die Polizei verständigt und war von Einsatzkräften widerstandslos festgenommen worden. Zwei minderjährige Kinder des Mannes mit türkischer Staatsangehörigkeit und der deutschen Frau seien vom Jugendamt in Obhut genommen worden.

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