So., 14.04.2024 , 10:00 Uhr

Ludwigshafen fördert umstrittene Stadttour "Ugliest City" nicht mehr

Die Stadt Ludwigshafen wird die umstrittene Stadtführung „Germany’s Ugliest City Tours“ nicht mehr fördern. Die Entscheidung basiere auf einer „sorgfältigen Abwägung verschiedener Faktoren“, teilte die zweitgrößte Stadt in Rheinland-Pfalz der Deutschen Presse-Agentur mit. „Zum einen gab es aus Stadtgesellschaft, Politik und Wirtschaft durchaus auch kritische Stimmen zu den „Ugliest City Tours““, sagte eine Sprecherin. „Dabei wurde vor allem hinterfragt, ob es sinnvoll ist, dass sich die Stadt quasi selbst aktiv und auf Dauer als „hässlichste Stadt Deutschlands“ vermarktet.“
Dies habe im Abwägungsprozess zur weiteren Förderung ebenso eine Rolle gespielt wie die Einschätzung, dass es nach einer fünfjährigen Förderung des gleichen Formats Zeit sei, neuen Projektideen Raum zu geben. „Dabei geht es, das möchten wir betonen, explizit nicht darum, kritische Veranstaltungen zu benachteiligen“, erklärte die Sprecherin. In den vergangenen fünf Jahren habe die Stadt die Reihe mit 1350 Euro pro Jahr unterstützt. Organisator enttäuscht – aber entschlossen Tour-Organisator Helmut van der Buchholz zeigte sich enttäuscht. „Nach den Debatten der vergangenen Jahre könnte man durchaus vermuten, dass kritische Veranstaltungen künftig weniger Förderung erhalten als solche, die die Stadt in einem guten Licht darstellen“, sagte er. „Ob ein solches Vorgehen die Stadt attraktiver machen wird, bleibt abzuwarten.“ Van der Buchholz sagte, er habe die „Germany’s Ugliest City Tours“ seit ihrer Gründung 2018 nie des Geldes wegen organisiert. „Deswegen werde ich sie auch ohne Förderung fortführen. Es geht um Touren, die auf die Einzigartigkeit der Stadt mit all ihren besonderen Umständen hinweisen und LU aus dem Einheitsbrei deutscher Innenstädte herausheben.“ Anlass war Satiresendung Die NDR-Sendung „Extra 3“ hatte Ludwigshafen 2018 zur „hässlichsten Stadt Deutschlands“ gekürt – daraufhin jubelte die Stadt augenzwinkernd: „Juhu, gewonnen! Wir haben uns gegen enorme Konkurrenz durchgesetzt.“ Unter dem Namen „Germany’s Ugliest City Tours“ werden seitdem Rundgänge zu „hässlichen Stellen“ der Stadt angeboten. Während Kritiker fürchten, solche Touren könnten ein mögliches schlechtes Image der Industriestadt verfestigen, sehen Befürworter die Führungen als humorvolle Reaktion. Sie verweisen darauf, dass der Titel von einer Satiresendung stamme – und kein ernsthaftes Ranking darstelle. (dpa).

Das könnte Dich auch interessieren

18.12.2025 Kaiserslautern: Auf neuem Rasen- 1.FCK will Fans frohes Fest bescheren Kaiserslautern. Das letzte Spiel von Fußball-Zweitligist 1. FC Kaiserslautern vor der Winterpause ist richtungsweisend. Die Mannschaft von Trainer Torsten Lieberknecht empfängt am Samstag (13.00 Uhr/Sky) den abstiegsgefährdeten 1. FC Magdeburg und will den Kontakt an die oberen Ränge wahren. «Der Gegner ist eine sehr herausfordernde Mannschaft, die spielt, wie es im Zweitliga-Fußball nicht alltäglich ist. 18.12.2025 Mannheimer Amokfahrer kommt in Psychiatrie Mannheim. Der Mannheimer Amokfahrer wird nach dem tödlichen Vorfall an Rosenmontag in der Innenstadt bis auf Weiteres in einem psychiatrischen Krankenhaus untergebracht. Das entschied das Landgericht Mannheim und verurteilte den Mann zudem unter anderem wegen Mordes und versuchten Mordes zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe. Die Entscheidung ist noch nicht rechtskräftig. Bei der Tat am 3. März 18.12.2025 TSG Hoffenheim zum Wintertrainingslager in Spanien Zuzenhausen. Fußball-Bundesligist TSG 1899 Hoffenheim bereitet sich in Spanien auf die Rückrunde vor. Wie die Kraichgauer mitteilten, beziehen sie vom 2. bis 7. Januar 2026 ein Trainingslager in Girona. Dort wird das Team auch ein Testspiel gegen den niederländischen Erstligisten SC Heerenveen absolvieren. Das Spiel zum Abschluss des Trainingscamps wird über 2x 60 Minuten gehen. 18.12.2025 Kommt Mannheimer Todesfahrer in Psychiatrie? Urteil erwartet Mannheim. Zwei Tote, 14 Verletzte: Mehr als neun Monate nach der Amokfahrt in der Mannheimer Innenstadt an Rosenmontag will das dortige Landgericht heute um 11.00 Uhr sein Urteil verkünden. Sowohl die Staatsanwaltschaft als auch die Verteidigung haben gefordert, den Angeklagten in einem psychiatrischen Krankenhaus unterzubringen. Der Mann aus Ludwigshafen war aus Sicht der Staatsanwaltschaft am