Mi., 30.08.2023 , 15:51 Uhr

Ludwigshafen: Staatsphilharmonie steigert Abo-Verkauf - Neues Programm als Kalender

Das Stammpublikum der Staatsphilharmonie bleibt auch in der kommenden Saison zuverlässig. Die guten Verkaufszahlen dürften Musik sein in den Ohren des Intendanten. Ein Rezept für schmale Gassen hat er auch.

Die Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz kann sich über ein offenbar treues Publikum freuen. Die Zahl der Abonnements sei von der Spielzeit 2022/23 zur neuen Saison 2023/24 um knapp 20 Prozent gestiegen, teilte das größte Sinfonieorchester des Bundeslandes am Mittwoch in Ludwigshafen mit. Im Vergleich zur ersten gemeinsamen Spielzeit von Intendant Beat Fehlmann und Chefdirigent Michael Francis 2018/19 betrage die Steigerung sogar 83 Prozent.

Kulturministerin Katharina Binz sagte, der Staatsphilharmonie sei eine «außerordentliche Bindung» des Publikums gelungen. «Wir sind als Land stolz auf diese Arbeit», betonte die Grünen-Politikerin bei einer Pressekonferenz in Ludwigshafen.

Binz und Fehlmann stellten dabei auch das Programm der kommenden Spielzeit unter dem Motto «Bleib euphorisch» vor. Geplant sind 154 Veranstaltungen an 30 Spielstätten im In- und Ausland. So tritt die Staatsphilharmonie auch mehrfach etwa im benachbarten Bundesland Baden-Württemberg auf. Orchesterkonzerte führen den Klangkörper zudem in renommierte Häuser unter anderem in Mailand, Köln und Vaduz.

«Um möglichst viele Menschen zu erreichen, stellen wir in 60 Eigenveranstaltungen und 94 Gastkonzerten die sinfonische Versorgung der Region sicher», sagte Fehlmann. «Wo der große Laster der Staatsphilharmonie nicht durch die schmalen Gassen passt, sind wir in kleinerer Besetzung unterwegs.»

Binz lobte das Orchester für seine «große Innovationskraft» während der Pandemie. «Sie haben Formate entwickelt, Musik zu den Menschen zu bringen, und das nicht nur digital», sagte die Ministerin.

Neue Wege will die Staatsphilharmonie auch bei der Präsentation ihrer Veranstaltungen gehen. So stellte Fehlmann einen speziellen Wand-Abreißkalender mit täglichen Kommentaren zum Klangkörper vor – statt des klassischen Spielzeitheftes. «Wir haben dieses Medium gewählt, weil es ein Gebrauchsgegenstand ist, der über den Inhalt hinaus eine unaufdringliche Größe hat – und zudem das Datum mit kommuniziert», sagte der Intendant. Täglich schaffe eine andere Geschichte einen Bezug zur Musik, zur Staatsphilharmonie – «und verweist auch immer wieder auf uns selbst». (dpa/lrs)

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