Ein Unbekannter hat am Donnerstagnachmittag einer 19-Jährigen in einem Bus in Ludwigshafen unter das Kleid gefilmt. Wie die Polizei mitteilte, bemerkte es die junge Frau, als der Mann ausstieg und sie abermals filmte. Gefilmt haben soll der Mann gegen 16.45 Uhr in der Buslinie 77 zwischen den Haltestellen Schwanthalerplatz und Walzmühle.
Der Gesuchte ist etwa 1,75 Meter groß, Mitte 30, hat eine kräftige Statur, einen Dreitagebart, kurz rasierte Haare, grünbräunliche Augen und trug ein dunkelblaues T-Shirt mit einem roten Logo. Insgesamt habe er ungepflegt gewirkt.
„Upskirting“ seit 2021 strafbar
„Upskirting“ und „Downblousing“ heißen die Phänomene, bei denen unbefugt, absichtlich oder wissentlich Video- oder Bildaufnahmen von Genitalien, dem Gesäß, der weiblichen Brust oder diese Körperteile bedeckende Unterwäsche hergestellt werden. Diese Handlung ist seit 2021 strafbar. Bei einer „Verletzung des Intimbereichs durch Bildaufnahmen“ können eine Geld- oder Freiheitsstrafe von bis zu zwei Jahren verhängt werden.
Oft bekommen es Betroffene nicht einmal mit, wenn jemand ein Foto- oder eine Videoaufnahme dieses besonders persönlichen und intimen Bereichs, wie unter dem Rock oder dem Kleid, von ihnen fertigt. So sind beispielsweise Smartphones mit Foto- und Videofunktion mittlerweile besonders handlich und klein, so dass Betroffene nur schwer auf solche Handlungen aufmerksam werden.
Die Polizei rät Frauen in diesem Fall auf sich aufmerksam zu machen, um Hilfe zu rufen und die Polizei zu kontaktieren. Ebenfalls sollten sich Opfer einer Straftat die Merkmale eines Täters gut einprägen und Strafanzeige erstatten. (pol/dls)