So., 01.01.2023 , 11:04 Uhr

Malu Dreyer: «Pendler- und Grenzland» profitiert vom Deutschlandticket

Mit dem Deutschlandticket werden bundesweite Fahrten im Regionalverkehr für monatlich 49 Euro möglich. Ministerpräsidentin Malu Dreyer glaubt an den Erfolg des Tickets auch in Rheinland-Pfalz – zumindest bei einem attraktiven ÖPNV-Angebot.

Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer ist überzeugt davon, dass die Menschen im Land vom sogenannten 49-Euro-Ticket profitieren werden. «Ich bin mir sicher, dass das Deutschlandticket in Rheinland-Pfalz ein Erfolg werden wird», sagte die SPD-Politikerin im Redaktionsgespräch mit der Deutschen Presse-Agentur in Mainz.

«Wir sind Pendlerland und Grenzland. Da profitieren wir vom dann einheitlichen Tarif», erklärte Dreyer. Gerade durch die Übergänge zu anderen Bundesländern im Rhein-Main- oder Rhein-Neckar-Gebiet hätten ÖPNV-Nutzer aktuell mit unterschiedlichen Tarifen der Verkehrsverbünde zu kämpfen. Das soll sich durch das deutschlandweit im Nahverkehr gültige Ticket für den ÖPNV ändern.

Kanzler Olaf Scholz (SPD) hatte Anfang Dezember mit den Ministerpräsidenten letzte Fragen zur Finanzierung geklärt. Bund und Länder einigten sich darauf, die Kosten für das Deutschlandticket je zur Hälfte zu übernehmen. Es wird mit Gesamtkosten von mindestens drei Milliarden Euro gerechnet. Rheinland-Pfalz hat im Doppelhaushalt 2023/2024 insgesamt 75 Millionen Euro für das Ticket vorgesehen. Wann genau das monatlich 49 Euro teure Ticket starten soll, ließ Scholz zunächst offen. Die Länder peilen bisher den 1. April als Starttermin an.

«Ich habe große Hoffnungen, dass sich die Menschen von dem besonderen Ticket überzeugen lassen, auf Bus und Bahn umzusteigen», sagte Dreyer. «Der Erfolg wird davon abhängen, ob viele Menschen sich das Ticket zulegen.» Mitentscheidend sei dabei aber auch, wie gut die Verbindungen seien. «Es ist immer unser Ehrgeiz, dass wir den ÖPNV verbessern. Das Nächste, was kommt, ist der Nahverkehrsplan», erklärte die Ministerpräsidentin.

Der Landesnahverkehrsplan soll Mindeststandards für das ÖPNV-Angebot festschreiben. Im Nahverkehrsgesetz wurde der ÖPNV dafür zur kommunalen Pflichtaufgabe gemacht. Das Verkehrsangebot ist somit keine freiwillige Aufgabe mehr, die bei knappen Kassen unter den Tisch fällt. Landkreise und kreisfreie Städte sollen zunächst für ihr Gebiet lokale Nahverkehrspläne aufstellen oder sich für regionale Nahverkehrspläne zusammenschließen. Mobilitätsministerin Katrin Eder (Grüne) hatte im Februar angekündigt, dass der Nahverkehrsplan Ende 2023 stehen soll.

Das könnte Dich auch interessieren

13.12.2025 Frankenthal: Einziger Gas-Untertagespeicher in der Region zur Hälfte voll Frankenthal (dpa/lrs) – Der einzige Gas-Untertagespeicher in Rheinland-Pfalz und im Saarland im pfälzischen Frankenthal ist dem Betreiber zufolge derzeit zu 50 Prozent gefüllt. «Der Inhalt besteht zu 25 Prozent aus Kundenmengen sowie zu 25 Prozent aus Mengen, die gruppenintern eingelagert wurden, um Schäden durch dauerhaft niedrige Füllstände zu vermeiden», sagte Geschäftsführer Markus Bastian von Enovos Storage GmbH der 13.12.2025 Landau: Post gegen Landauer Bürgermeister - Verdächtiger ermittelt Landau (dpa/lrs) – Polizei und Staatsanwaltschaft haben einen 49-jährigen Mann ermittelt, der bei Facebook zu Gewalt gegen den Bürgermeister von Landau aufgerufen hat. Der Mann gestand, den Aufruf im November verfasst zu haben, betonte jedoch, keinen tatsächlichen Angriff geplant zu haben. Bei einer Durchsuchung beschlagnahmte die Polizei zwei Mobiltelefone und einen Laptop. Die Staatsanwaltschaft ermittelt in sechs weiteren 11.12.2025 Rheinland-Pfalz: Mehr Schutz für Kinder vor sexuellem Missbrauch Mainz. Rheinland-Pfalz verstärkt den Schutz für Kinder und Jugendliche vor allen Formen von Gewalt. So soll die Stelle eines unabhängigen Landesbeauftragten für sexualisierte Gewalt an Kindern und Jugendlichen geschaffen werden, wie in einem Gesetz festgelegt ist, dass der Landtag jetzt beschloss. Wer die Stelle besetzen wird, ist noch offen. Der oder die Landesbeauftragte soll die 09.12.2025 Ludwigshafen: Ernennungsurkunde für neuen OB nächste Woche Ludwigshafen. Wechsel an der Spitze der zweitgrößten Stadt in Rheinland-Pfalz: Die parteilose Oberbürgermeisterin Jutta Steinruck wird ihrem Nachfolger Klaus Blettner (CDU) am 16. Dezember die Ernennungsurkunde für seine achtjährige Amtszeit überreichen. Offiziell tritt Blettner sein Amt zum 1. Januar 2026 an, wie die Stadtverwaltung mitteilte. Der 58 Jahre alte Hochschulprofessor hatte sich in der Stichwahl