Do., 20.06.2024 , 10:27 Uhr

Mannheim: Aufräumarbeiten auf Marktplatz beginnen – Stadt will dauerhaften Ort des Gedenkens für Rouven Laur schaffen

Mannheim. Drei Wochen nach der Messerattacke wird die Stadt zum Ende dieser Woche mit der Räumung der Blumen, Kerzen und Geschenke auf dem Marktplatz beginnen. Die entsprechende Allgemeinverfügung, die diesen Gedenkort ermöglichte, hatte bis zum 16. Juni Gültigkeit, teilte die Stadt mit. Der Marktplatz war 14 Tage lang Gedenkort für den ermordeten Polizisten Rouven Laur und die anderen Opfer der Messerattacke vom 31. Mai.

Oberbürgermeister Christian Specht betonte die Bedeutung dieses Gedenkens: „Die große Welle der Anteilnahme hat gezeigt, wie groß die Betroffenheit der Menschen ist.“ Die Stadt sei dankbar für die Solidarität und das Mitgefühl, das die Bürger in so großem Ausmaß gezeigt haben. Es sei der Stadt ein Anliegen, das Andenken an Rouven Laur und die anderen Opfer des Angriffs lebendig zu halten.

Mit dem Ende der Allgemeinverfügung und der Räumung des Marktplatzes können nun auch wieder andere Veranstaltungen dort stattfinden. Die Stadt werde jedoch das Gedenken an Rouven Laur aufrechterhalten. Die abgelegten Gegenstände werden verwahrt, sofern es sich nicht um Blumen und Gestecke handelt. Zugleich wird am Marktplatzbrunnen eine Stelle durch eine temporäre Beschilderung gekennzeichnet, an der es auch weiterhin möglich sein wird, Blumen und Kerzen abzulegen, hieß es in einer Mitteilung.

„Auch, wenn der Marktplatz nun wieder für seine vielfältigen Funktionen zur Verfügung steht, soll dies kein Zeichen des Vergessens sein“, erklärte Oberbürgermeister Specht. „Als Stadt Mannheim wollen wir am Marktplatz einen dauerhaften Ort des Gedenkens für Rouven Laur schaffen,“ sagte Specht abschließend.

Ein 25-jähriger Afghane hatte am 31. Mai auf dem Mannheimer Marktplatz fünf Teilnehmer einer Kundgebung der islamkritischen Bewegung Pax Europa (BPE) sowie einen Polizisten mit einem Messer verletzt. Der 29 Jahre alte Beamte Rouven Laur erlag später seinen Verletzungen. Ein anderer Beamte schoss den Angreifer nieder. Er wurde anschließend operiert und konnte zunächst nicht vernommen werden. Der Mann lag auch am Mittwoch noch im Koma, wie Polizeikreise mitteilten. (dls/dpa)

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