Mannheim. Das Drittliga-Spiel zwischen dem SV Waldhof Mannheim und der SG Dynamo Dresden am Samstagnachmittag im Carl-Benz-Stadion wurde von Ausschreitungen überschattet. Vor rund 23.000 Zuschauern, darunter mehr als 3.500 Gästefans, kam es trotz intensiver Vorbereitung der Polizei zu mehreren Zwischenfällen.
Wie die Behörden mitteilen, wurden bereits vor Spielbeginn Pyrotechnik gezündet und verbale Provokationen ausgetauscht. Kurz vor Abpfiff versuchten Fans beider Lager, die Absperrgitter zu überwinden und das Spielfeld zu stürmen – der Einsatz von Ordnern und Polizei konnte Schlimmeres verhindern. Nach Abpfiff stürmten dennoch zahlreiche Fans beider Vereine den Platz, entzündeten Leuchtraketen und Pyrotechnik. Nur durch massives Polizeiaufgebot konnte ein direktes Aufeinandertreffen verhindert werden.
Im Umfeld kam es zu weiteren Vorfällen, darunter Angriffsversuche auf der Theodor-Heuss-Anlage sowie Sachbeschädigungen an den Toiletten der Gästetribüne. Insgesamt wurden mehrere Personen festgenommen, 32 Menschen mussten medizinisch versorgt werden, fünf davon im Krankenhaus. Die Polizei ermittelt unter anderem wegen Körperverletzung, Sachbeschädigung, Landfriedensbruchs und Verstößen gegen das Sprengstoffgesetz.
Trotz der Vorfälle zeigte sich Polizeidirektor Michael Reichert mit dem taktischen Einsatzkonzept zufrieden. Rund 700 Einsatzkräfte aus mehreren Bundesländern waren beteiligt. (pol/fw)