Mannheim. Die Linke Mannheim und die Fraktion LTK im Mannheimer Gemeinderat haben scharfe Kritik an den Plänen der Landesregierung Baden-Württemberg geäußert, die Mietpreisbremse für Mannheim ab 2026 auszusetzen.
Nach einem vom Land beauftragten Gutachten sei der Wohnungsmarkt in Mannheim nicht mehr angespannt – eine Einschätzung, die die Linke entschieden zurückweist. Seit 2018 seien die Durchschnittsmieten um mehr als 19 Prozent gestiegen, auf mittlerweile 9,19 Euro pro Quadratmeter, heißt es in einer gemeinsamen Mitteilung.
Durch die Abschaffung der Mietpreisbremse wäre nach Angaben der Partei auch die Kappungsgrenze betroffen, die Mietsteigerungen in bestehenden Verträgen innerhalb von drei Jahren auf maximal 15 Prozent begrenzt. Auch das in Mannheim geltende Verbot der Zweckentfremdung von Wohnraum sieht die Fraktion gefährdet.
Die Linke fordert die Landesregierung auf, die Pläne zurückzunehmen, und appelliert an Oberbürgermeister Christian Specht (CDU), sich auf Landesebene für den Erhalt der Mietpreisbremse einzusetzen. Langfristig plädiert die Partei für eine bundesweite Mietendeckel-Regelung, um den Anstieg der Wohnkosten einzudämmen.