Mi, 15.06.2022 , 10:17 Uhr

Mannheim: Mann nach Todesfahrt in psychiatrischer Klinik

Er soll seinen Vater umgebracht und auf seiner Flucht eine Radlerin in Mannheim totgefahren haben: Nun ist der Verdächtige in einer psychiatrischen Klinik untergebracht worden. Ein Richter habe am Dienstag einen Unterbringungsbefehl gegen den 36-Jährigen erlassen, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft in Mannheim mit. Zuvor war der Mann am Dienstag aus dem Krankenhaus entlassen worden.

Der Mann soll am Sonntagabend im rheinland-pfälzischen Ellerstadt seinen 69 Jahre alten Vater umgebracht haben. Die Obduktion des Leichnams ergab den Angaben zufolge, dass der Mann durch Stiche in den Oberkörper innerlich verblutete. Im Auto seiner Mutter soll der Tatverdächtige dann Richtung Mannheim geflüchtet sein, wo er offenbar absichtlich vier Radler rammte. Eine 71-Jährige starb. Zwei Männer sind mit schweren Verletzungen weiterhin im Krankenhaus und nicht vernehmungsfähig, ein dritter war bereits am Montag aus der Klinik entlassen worden.

Der bisherigen Erkenntnissen zufolge psychisch kranke Verdächtige war auf seiner Flucht schließlich in Mannheim in den Rhein gesprungen. Die Wasserschutzpolizei rettete ihn aus dem Fluss. Bei seiner Festnahme kollabierte er, im Krankenhaus war er zunächst nicht ansprechbar.

Wie die Polizei zudem bekanntgab, ermittelte die Staatsanwaltschaft Frankenthal in Rheinland-Pfalz bereits im Jahr 2020 gegen den Tatverdächtigen wegen tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte, Sachbeschädigung und versuchter gefährlicher Körperverletzung. Das Verfahren wurde damals wegen Schuldunfähigkeit eingestellt.

Die Ermittlungen zu den beiden aktuellen Fällen werden von der Staatsanwaltschaft Mannheim geführt. Die Beamten ermitteln wegen des Verdachts des Totschlags, des Mordes sowie des dreifachen versuchten Mordes.

Mannheim Todesfahrt
Zur Übersicht

Das könnte Dich auch interessieren

03.05.2024 Mannheim: „Schlag gegen organisierte Rauschgiftkriminalität“ – Drogendealer zu mehr als neun Jahren Haft verurteilt Mannheim/Heidelberg/Rhein-Neckar-Kreis. Die Staatsanwaltschaft Mannheim, das Landeskriminalamt und die Zollfahndung haben einen Schlag gegen die organisierte Rauschgiftkriminalität gemeldet. Das Landgericht Mannheim habe einen 33-Jährigen bereits am 25. April wegen Drogenhandels zu einer Freiheitsstrafe von neun Jahren und vier Monaten verurteilt, hieß es in einer gemeinsamen Mitteilung von Freitag. Während des Gerichtsverfahrens habe der Angeklagte ein Geständnis 22.04.2024 Mannheim: Mann schießt Gast einer Bar mit Gaspistole ins Gesicht Mannheim. Ein 19-Jähriger soll in einer Mannheimer Bar mit einer Gaspistole auf einen Mann geschossen haben – mehrmals in dessen Gesicht. Zudem soll er den Barbetreiber mit einem Messer an der Hand verletzt haben. Der Tatverdächtige kam in Untersuchungshaft, wie die Polizei am Montag mitteilte. Der 19-Jährige soll in der Nacht zum Samstag nach einem 04.04.2024 Mannheim: Mann in Wohnung erschlagen – Prozess am Landgericht ab April Mannheim. Ein erheblich betrunkener Mann soll im Mai 2023 auf einen anderen Mann in einer Mannheimer Wohnung wiederholt und grundlos eingeschlagen haben. Wie das Landgericht Mannheim am Donnerstag mitteilte, sei ihm das 38-jährige Opfer körperlich deutlich unterlegen gewesen. Die Schläge des 1995 geborenen Angeklagten auf den Kopf und Körper des 38-Jährigen sollen zu einer Hirnblutung 22.03.2024 Mannheim: Pferde gequält - Polizisten müssen hohe Geldstrafen zahlen Zwei Beamte sollen Schmerzen von Polizeipferden in Kauf genommen und die Tiere geschlagen und gequält haben. Strafbefehle akzeptierten die Polizisten nicht. Jetzt müssen sie trotzdem zahlen. Mannheim. Zwei Polizisten der Reiterstaffel Mannheim sind wegen Verstößen gegen das Tierschutzgesetz vom Amtsgericht Mannheim zu hohen Geldstrafen verurteilt worden. Die Beamten sollen in mehreren Fällen Dienstpferde in einem