Di., 01.04.2025 , 09:30 Uhr

Mannheim: Mehr als die Hälfte der Beschäftigten nutzt KI – oft ohne betriebliche Einführung

Mannheim/Berlin. Künstliche Intelligenz (KI) hält zunehmend Einzug in die Arbeitswelt, doch Unternehmen hinken bei der Einführung hinterher. Wie eine aktuelle Studie des ZEW Mannheim im Auftrag des Bundesarbeitsministeriums zeigt, nutzen bereits über 60 Prozent der Beschäftigten in Deutschland KI am Arbeitsplatz – häufig ohne offizielle betriebliche Implementierung.

„Viele Arbeitnehmer greifen auf KI-Tools zurück, selbst wenn ihr Betrieb diese nicht aktiv einführt. Insbesondere generative KI wie ChatGPT hat die Verbreitung in der Arbeitswelt beschleunigt“, erklärt Studienautor Oliver Schlenker vom ZEW Mannheim.

Unterschiede je nach Qualifikation und Branche

Die Nutzung von KI ist nicht gleichmäßig verteilt: Vor allem hochqualifizierte, jüngere und männliche Beschäftigte im privaten Sektor sowie in IT- und wissenschaftlichen Berufen setzen verstärkt auf KI. Während fast 80 Prozent der Akademiker und Meister KI verwenden, sind es bei Beschäftigten ohne Bildungsabschluss nur etwa ein Drittel.

Mehr Autonomie, aber auch steigender Leistungsdruck

Die Studie zeigt zudem, dass KI-Nutzer häufiger über komplexere Aufgaben, höheren Termindruck und eine wachsende Informationsflut berichten. Gleichzeitig geben sie aber auch an, mehr Entscheidungsfreiheit bei der Gestaltung ihrer Arbeit zu haben.

Die Untersuchung basiert auf der repräsentativen Befragung „Digitalisierung und Wandel der Beschäftigung (DiWaBe 2.0)“, an der 9.800 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte teilnahmen. Ziel der Studie ist es, die Auswirkungen der Digitalisierung auf Arbeitsanforderungen, Weiterbildung und Gesundheit zu bewerten.

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