Mannheim. Die Privatbrauerei Eichbaum GmbH & Co. KG aus Mannheim hat beim Amtsgericht Mannheim Insolvenz in Eigenverwaltung beantragt. Das teilte das Gericht am frühen Donnerstagvormittag mit.
Zur Verhinderung nachteiliger Veränderungen der Vermögenslage ordnete das Insolvenzgericht am 29. Oktober 2025 um 22 Uhr die vorläufige Eigenverwaltung an. Zum vorläufigen Sachwalter wurde Rechtsanwalt Thomas Oberle aus Mannheim bestellt.
Das traditionsreiche Unternehmen, bekannt als größte und älteste Privatbrauerei in Mannheim, darf seine Geschäfte vorerst unter Aufsicht des Sachwalters fortführen. Ziel der Eigenverwaltung ist es, die Sanierung in eigener Verantwortung zu ermöglichen und den Betrieb zu stabilisieren.
Zwangsvollstreckungsmaßnahmen gegen die Brauerei sind derzeit untersagt. Der Sachwalter soll nun die wirtschaftliche Lage prüfen, die Geschäftsführung überwachen und dem Gericht Bericht erstatten.
Vertreten wird die Eichbaum GmbH & Co. KG von der Kanzlei Schiebe und Collegen in Mannheim.
Das Verfahren läuft unter dem Aktenzeichen 4 IN 2514/25 beim Amtsgericht Mannheim – Insolvenzgericht.
Eichbaum beschäftigt rund 300 Mitarbeitende und ist in der Region Rhein-Neckar mit einer Vielzahl an Biersorten, Kooperationen und Eventprojekten präsent – zuletzt etwa mit dem neuen rnv-Eventfahrzeug. Wie sich die Insolvenz auf den laufenden Betrieb und Partnerunternehmen auswirkt, ist derzeit noch unklar. Erst vor wenigen Tagen war bekanntgeworden, dass Eichbaum seine Traditionsmarke Karamalz samt Produktion an Veltins verkauft hat. Der Verkaufspreis wurde nicht genannt. Der Erlös daraus konnte wohl die finanzielle Lage bei der Brauerei nicht stabilisieren.