Mannheim. Zur Planung des Radverkehrs in Mannheim nutzt die Stadt insgesamt 19 Radzählstellen, die mittels Induktionsschleifen im Boden über das gesamte Stadtgebiet verteilt die Anzahl an Radfahrenden misst. Rund 7,9 Mio. Radfahrende wurden so im vergangenen Jahr registriert, teilte die Stadt mit.
Spitzenreiter 2023 war – wie auch schon 2022 – die Kurpfalzbrücke, die in beide Fahrtrichtungen knapp zwei Millionen Mal von Radfahrenden passiert wurde. Über die Friedrich-Ebert-Brücke/ Renzstraße fuhren rund 1,4 Millionen Radler, die Konrad-Adenauer-Brücke wurde 2023 mit rund 810 000 Radfahrenden häufiger als Wegstrecke genutzt als 2022 (rund 780 000).
Die Stadt will somit unter anderem folgende Fragen beantworten: Wie wirken sich ÖPNV-Streiks oder eine Pandemie auf die Verkehrsmittelwahl aus? An welchen Stellen in Mannheim wird besonders viel geradelt? Und welche Erkenntnisse liefern Kurzzeitzählungen an einem bestimmten Standort?
Vierter „Eco-Barometer“ in Planung
An drei Stationen – auf der Kurpfalzbrücke stadteinwärts und an der Friedrich-Ebert-Brücke/ Renzstraße in beide Fahrtrichtungen – werde die Anzahl an Radfahrenden über Radzählsäulen, sogenannte Eco-Barometer, in Echtzeit angezeigt. Eine vierte Säule auf der Jungbuschbrücke ist nach Stadtangaben in Planung.
Mit diesem neuen Zählinstrument werden nun Erfahrungen gesammelt, um technische Details gegebenenfalls zu verändern.
Alle Radzählstellen können hier eingesehen werden. Die ersten Zählstellen wurden im März 2014 an der Friedrich-Ebert-Brücke eingebaut und das Netz dann schrittweise erweitert. So sind Ende 2022 und Anfang 2023 insgesamt sechs neue Zählstellen hinzugekommen – darunter die Zählstelle an der Radstrecke am Fernmeldeturm, die ab dem 25. Januar 2023 bis Ende 2023 mehr als 600 000 Radfahrende registrierte und 2022 noch nicht in die Gesamtzählung einfließen konnte. (dls)