Mannheim/Saarbrücken. Fußball-Drittligist 1. FC Saarbrücken ist auch im fünften Spiel nacheinander ungeschlagen geblieben. Die Saarländer trennten sich am Samstag vom SV Waldhof Mannheim mit 1:1 (0:0). Kai Brünker (88. Minute) traf kurz vor Schluss zum Ausgleich, nachdem Charles-Jesaja Herrmann (74.) die Gäste in Führung gebracht hatte. Mit zehn Punkten rangiert der FCS vorerst auf dem sechsten Tabellenplatz.

Saarbrücken war von Beginn an bemüht und erspielte sich ein paar Torchancen. Doch nach etwa 30 Minuten wurde die Partie zerfahren, Kampf und Hektik prägten das Geschehen. Nach Wiederanpfiff spielten die Gastgeber verhalten. Gefällige Kombinationen waren Mangelware. Vielmehr leistete sich der FCS zahlreiche Ballverluste.

Glück für das Team von Rüdiger Ziehl, dass Waldhof daraus zunächst kein Kapital schlagen konnte. Das änderte sich in der 74. Minute, als Herrmann einen Ballgewinn im Mittelfeld mit einem Schuss von der Strafraumgrenze zur Führung der Mannheimer nutzte. Brünker fand für die Hausherren jedoch spät eine Antwort und verpasste nur eine Minute nach seinem Treffer die große Chance zum Sieg.

Unterdessen haben Fußballfans bei ihrer Anreise nach Saarbrücken zu dem als Hochrisikospiel eingestuften Fußballspiel des 1. FC Saarbrücken gegen den SV Waldhof Mannheim einen Zug erheblich beschädigt. Wie eine Sprecherin der Bundespolizei am Samstag mitteilte, wurden unter anderem die Fenster des Zuges beschädigt, den die Deutsche Bahn für den Fußballfanreiseverkehr bereitgestellt hatte. Nach ersten Schätzungen entstand insgesamt ein Schaden im fünfstelligen Bereich.

Bei dem Vorfall seien die Deckenverkleidung, Kameras und Scheiben beschädigt und teilweise zerstört worden, teilte die Bundespolizei mit. Laut Landespolizei seien die Mannheimer Fußballfans für die Schäden verantwortlich. «Zwecks Ermittlung möglicher Tatverdächtiger kontrollierten Polizeikräfte nach Spielende mehrere Fans des SV Waldhof Mannheim», teilte sie weiter mit. Bundes- und Landespolizei würden im Nachgang weitere Maßnahmen durchführen, um mögliche Tatverdächtige zu ermitteln.

Nach Angaben der Bundespolizei reisten am Samstag rund 700 Anhänger des SV Waldhof Mannheim per Zug nach Saarbrücken, darunter etwa 300 Personen der Risikoszene. Aus dem Umfeld des 1. FC Saarbrücken reisten rund 2800 Menschen mit Zügen zum Spiel an. «Die Anreise verlief grundsätzlich störungsfrei», teilte die Bundespolizei mit. Ausgenommen davon sei die Beschädigung des Zuges. (dpa/lrs)