Do., 01.06.2023 , 06:20 Uhr

Die andere Seite sehen - "Kuhflüsterer" gibt Nutztieren eine Stimme

Vor zwei Jahren stellten wir Ihnen Joar Berge vor. Er macht das, was Sie hier gerade sehen: Er kuschelt als „moustache_farmer“ mit Tieren und teilt die Bilder vom Lebenshof auf seinen Social Media Accounts. Damit erreicht er alleine auf Instagram rund 288.000 Follower. Joar Berge macht das aber nicht für den Ruhm. Es geht um eine Botschaft: Das Nutzvieh, das tagtäglich auf unseren Tellern landet, ist mehr als nur ein Nahrungsmittel. Er zeigt, dass Kühe, Schweine, Puten und Ziegen empfindsame Wesen sind. Und das Leben mit den Tieren hat auch ihn verändert. Angela Schrödelsecker hat ihn erneut besucht und in Erfahrung gebracht, wie es dem Kuhflüsterer, seinen Tieren und dem Lebenshof ergangen ist. Und tatsächlich hat Joar Berge in der Zwischenzeit einen Spiegel-Bestseller geschrieben.


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Joar Berge – Ein Botschafter der Tiere und ihr Leben im Fokus

Joar Berge schenkt geretteten Tieren ein neues Zuhause auf seinem Lebenshof in Mörlenbach

Mörlenbach, 1. Juni 2023 – Joar Berge, bekannt als Kuhflüsterer, hat sein Herz den Tieren gewidmet und schenkt ihnen ein liebevolles Zuhause auf seinem Lebenshof in Mörlenbach. Mit rund 40 Tieren und der Unterstützung von 15 ehrenamtlichen Helfern hat Joar Berge in diesem idyllischen Ortsteil sein Paradies gefunden. Der Lebenshof bietet geretteten Tieren einen Platz, an dem sie ihr restliches Leben verbringen können. Die Liebe und Hingabe von Joar Berge zu seinen Schützlingen ist unverkennbar und findet auf den Social-Media-Kanälen des Tierflüsterers großen Anklang.

Die Tiere – Ein neues Zuhause für ein neues Leben

Der Lebenshof von Joar Berge hat im Laufe der Zeit viele neue Bewohner begrüßen dürfen. Hier finden Tiere ein Zuhause, die ansonsten kein Glück gehabt hätten und nun die Möglichkeit haben, in Ruhe alt zu werden. Joar Berge gibt ihnen eine Stimme und teilt ihre Geschichten mit seinen Followern. Als Freund und Botschafter der Tiere liegt ihm vor allem ihre Perspektive am Herzen. Auf seinen Social-Media-Kanälen stehen die Tiere im Vordergrund, während Joar Berge selbst im Hintergrund bleibt.

„Die sind den Menschen zugewandt, sag ich mal, und haben genauso ihre Emotionen, Gefühle, Sorgen, Ängste, Humor, alles was eben dazu gehört“, betont Joar Berge. „Das erlebe ich jeden Tag und das berührt mich jeden Tag und das teile ich jeden Tag fast. Und ich glaube, das kommt bei den Menschen an.“

Neue Mitglieder der Lebenshof-Familie – Wilma und Rosi

Kürzlich sind zwei Kälbchen, Wilma und Rosi, auf dem Lebenshof angekommen. Obwohl sie erst vor einer Woche ankamen, suchen sie bereits zaghaft die Nähe der Menschen. Ursprünglich stammen sie aus einem Milchviehbetrieb in Bremerhaven, der sich gerade selbst in einen Lebenshof umwandelt. Joar Berge zeigt sich begeistert von diesem Schritt und konnte nicht widerstehen, einige der Tiere bei sich aufzunehmen. „Das fand ich einfach einen ganz tollen Schritt und er konnte nicht alle Tiere behalten, das ist ja klar“, erklärt Joar Berge. Mit großer Freude und Engagement kümmert er sich nun um Wilma und Rosi, die bereits erste Schritte in ihr neues Leben auf dem Lebenshof gemacht haben.

Der Weg des Kuhflüsterers – Von Saint-Tropez zurück in den Odenwald

Die Tiere haben nicht nur den Lebenshof, sondern auch Joa Berge selbst verändert. Ursprünglich lebte er in Saint-Tropez, doch er entschied sich für einen Neuanfang in seiner Heimat, dem Odenwald. Dort gab er auch seinen festangestellten Job auf und arbeitet nun freiberuflich an verschiedenen Projekten. Ganz frisch ist er selbst auf den Lebenshof gezogen und taucht nun in den Rhythmus der Kühe ein.

„Ich füge mich in den Rhythmus der Kühe ein, zum Beispiel auf der Kuhweide und bin einfach stundenlang da und bin Teil des Ganzen“, erklärt Joar Berge. „Und ich glaube auch, dass es umgekehrt genauso gesehen wird, dass ich da ein Teil davon bin und dass da ganz viel Kommunikation stattfindet, auf unsere Art, sag ich mal.“

Die Beziehung zu den Tieren – Eine Sprache jenseits der Worte

Für Joar Berge steht fest, dass man nicht dieselbe Sprache sprechen muss, um sich mit den Tieren zu verständigen. Es geht vielmehr darum, sich Zeit zu nehmen, die Tiere wirklich zu sehen und auf Augenhöhe zu begegnen. Dabei erlebt man laut Joar Berge wahre Wunder und erfährt eine tiefe Verbundenheit mit den Tieren. „Ich glaube, wenn man sich die Zeit nimmt und wirklich die Tiere sieht und wahrnimmt und denen auf Augenhöhe begegnet, dann wird man ein Wunder erleben, sozusagen, die man vielleicht von solchen Tieren nicht gewohnt ist“, betont er.

Ein Buch über das Leben mit den Tieren – Ein Werk aus der Weidezeit

Joar Berge ist nicht nur als Kuhflüsterer und Tierflüsterer bekannt, sondern auch als Buchautor. In seinem Werk beschreibt er sein Leben und die besondere Beziehung zu seinen Tieren. Das Buch entstand größtenteils auf der Weide, während Joar Berge mit den Tieren zusammen war. „Ich glaube, davon lebt das Buch auch, dass ich da quasi umgeben war von ganz großen persönlichen Lehrmeisterinnen, die mich einfach sehr, sehr inspiriert haben und die einen sehr großen Frieden in mein Leben gebracht haben“, erzählt Joa Berge.

Eine Überraschung nach der anderen – Tiere mit individuellen Persönlichkeiten

Joar Berge hat auf seinem Lebenshof die Vielfalt der Tierwelt erlebt und ist immer wieder überrascht von den individuellen Persönlichkeiten der Tiere. Besonders die Puten haben ihn beeindruckt. „Keiner erwartet, dass Puten kuscheln und auf dem Schoß einschlafen und so weiter. Das hat sogar mich überrascht, obwohl ich vorher schon wusste, dass Puten sehr menschenbezogen sein können“, gibt er zu bedenken. Die besondere Menschennähe und die deutliche Ausdrucksweise ihrer Emotionen haben ihn jedoch völlig fasziniert. „Dass sie so menschenbezogen sind und wirklich so deutlich einfach ihre Emotionen zeigen, das hat auch mich total geflasht“, gesteht Joar Berge.

Eine Menge Anfragen, begrenzter Platz – Begegnungen, die im Gedächtnis bleiben

Der Lebenshof von Joar Berge erfreut sich großer Beliebtheit, was zu einer Vielzahl von Anfragen führt. Leider können aus Platz- und Zeitgründen nicht alle Tiere aufgenommen werden. Dennoch bleiben einige Begegnungen in Erinnerung, wie zum Beispiel die Rettung der drei Puten aus einem Stall mit 30 Tieren. „Wir wussten, wir können nur drei mitnehmen. Und dann hat mein Freund, der mit dabei war, gesagt, dann lass uns einfach die ersten drei nehmen, die den Stall verlassen. Und so haben wir das dann gemacht, einfach weil wir, wie sollen wir es sonst entscheiden“, erzählt Joar Berge. Die drei Puten, die er damals ausgewählt hat, sitzen heute auf seinem Schoß und sind ihm dankbar gerettet worden zu sein.

Dankbarkeit und ein neues Leben – Tiere, die Joa Berges Welt verändert haben

Auf der einen Seite sind da die Tiere, die vor dem Schlachter gerettet wurden und Joar Berge eine tiefe Dankbarkeit entgegenbringen. Doch es scheint fast so, als hätten auch sie ihm ein neues Leben geschenkt. Die Erfahrungen und Erlebnisse auf dem Lebenshof haben Joar Berge nachhaltig verändert und ihn zu einem wahren Botschafter der Tiere gemacht.

Joar Berge setzt sich unermüdlich für das Wohl der Tiere ein und teilt ihre Geschichten mit der Welt. Seine Arbeit als Kuhflüsterer und Tierflüsterer hat nicht nur einen positiven Einfluss auf die geretteten Tiere, sondern auch auf die Menschen, die sich von seiner Hingabe und Leidenschaft inspirieren lassen.

Das Buch von Joar Berge, das von seinem Leben und der Beziehung zu den Tieren erzählt, ist eine weitere Möglichkeit, an seinen Erfahrungen und Erkenntnissen teilzuhaben. Mit seinem Werk möchte er die Leserinnen und Leser dazu ermutigen, die Tiere in einem neuen Licht zu sehen und eine Verbindung zu ihnen aufzubauen.

Joar Berges Lebenshof in Mörlenbach ist ein Ort der Hoffnung, an dem gerettete Tiere liebevolle Fürsorge und ein würdevolles Leben erfahren. Durch seine Arbeit als Tierflüsterer und Buchautor hat Joar Berge eine Stimme für die Tiere gefunden und berührt die Herzen seiner Follower auf Social Media.

Der Weg des Kuhflüsterers mag unkonventionell sein, doch Joar Berges Hingabe und Liebe zu den Tieren machen ihn zu einem außergewöhnlichen Menschen, der das Leben der Tiere auf besondere Weise bereichert.

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