Der im Februar 2016 92jährig verstorbene Mannheimer Unternehmer und Mäzen Horst Engelhardt erlebte im Kriegsjahr 1943 als junger Offizier den deutschen Überfall auf Russland mit. Im ukrainischen Dorf Romaschke am Fluss Dnjepr gab es beim Vormarsch und beim Rückzug der deutschen Truppen schwere Übergriffe auf die Zivilbevölkerung. Auch der junge Horst Engelhardt verlor seinen besten Freund und Kameraden. Diese Fronterlebnisse haben den späteren Geschäftsmann zeitlebens beschäftigt. Um Wiedergutmachung und Versöhnung bemüht, reiste er nach dem Krieg als erster Deutscher in das kleine Dorf uind fand dort auch das Grab seinen gefallenen Kameraden. Er spendete einen Traktor und finanzierte nach der Tschernobyl-Katastrophe für die ukrainischen Kinder über viele Jahre medizinische Behandlung und Heilaufenthalte in und um Mannheim. Engelhardtwurde zu einer moralischen Instanz für seine damaligen Kriegsgegner. Diese Geschichte hat den ukrainischen Dokumentarfilmer Leonid Muzhuk zu einer filmischen Ballade inspiriert, in deren Mittelpunkt das Geschehen im Dorf Romaschke während und nach dem Krieg steht. Der Film läuft bei RNF als deutsche Erstausstrahlung.