2014 wurde er abgerissen – der Gebäudeteil aus den 1980er Jahren am Friedrichsplatz – der Mitzlaffbau. Er macht Platz für seinen Nachfolger – neuer, besser, größer.
Viele prominente Gesicher versammeln sich am 23. März 2015 zur Grundsteinlegung. Die Zeitkapsel wird versenkt und gemeinsam verschlossen. Es ist der offizielle Start der Bauarbeiten.
Im ersten Teil, den Fundamentarbeiten, wird der Bauplatz entwässert und mit Versorgungsgräben versehen. Die Erdarbeiten sind notwendig, damit die Bodenplatte problemlos gegossen werden kann. Sie allein verschlingt 2.250 Kubikmeter Beton. Danach arbeiten sich die verschiedenen Gewerke gemeinsam Stück für Stück vom Untergeschoss zum Erdgeschoss voran.
Im August 2015 steht das Untergeschoss und die Arbeiten gehen nun langsam vom Erdgeschoss zum 1. Stock über. Nach und nach werden die künftigen Wände und Böden der insgesamt 13 Kuben geschalt, mit Armierung versehen und schließlich mit Beton ausgegossen.
Im Februar 2016 erreicht der Rohbau mit 21,5 Meter seinen höchsten Punkt. Die Decken von 7 Kuben sind bereits fertig, dort geht es nun, unsichtbar für Außenstehende, mit dem Innenausbau los. Gleichzeig beginnen die Bauarbeiten am Athenetrakt, dem Übergang zum alten Teil der Kunsthalle. Außerdem werden Brücken sowie Treppen nach und nach eingehängt.
Das Richtfest ist ein Höhepunkt in der Entstehung des Neubaus. Hier feiert das Team der Kunsthalle gemeinsam mit der Stadt, den Baufirmen und der Stiftung. Die Fertigstellung ist nun näher gerückt.
Im Oktober 2016 wird das mehrteilige Glasdach über dem Mittelpunkt des Gebäudes montiert – über dem Atrium. Es besteht aus 82 festen Elementen und aus 16 beweglichen. Die Scheiben sind 3-faches Isolierglas. Mit diesen Arbeiten wird der letzte Teil des Daches geschlossen.
Zeitgleich starten die Arbeiten an der Fassade. Die Fenster werden nach und nach eingesetzt. Sie machen gemeinsam mit der gedämten Pfosten-Riegel Fassade bis Ende des Jahres 2016 den Rohbau wetterfest. Und eine weitere wichtige Arbeit ist in vollem Gange. Die Unterkonstruktion für das von vielen mit Spannung erwartet Mesh – das Metallgewebe, das später das Gebäude einhüllen soll.
Die Mesh-Außenfassade wird derweil bei der Firma GKD in Köln gefertigt. Sie haben sich auf exklusive Fassaden spezialisiert und unter anderem schon welche für die Oper in Peking, das Tennisstadion in Madrid oder das Schloss Verseille produziert.
Die ersten Bahnen der Außenhülle kommen im April 2017 aus Köln und werden auf der Süd-Ost Seite gehängt. Danach geht es Stück für Stück weiter – der Neubau bekommt von außen seine endgültige Form.
Während draußen die Fassade fertiggestellt wird läuft zeitgleich der Innenausbau der 7 Ausstellungshäuser. Dort arbeiten Trockenbauer, Elektriker, Maler, Innenarchitekten und Designer Hand in Hand. Ein Wunderwerk der Organisation, denn Teilweise bewegen sich nun 150 bis 250 Menschen gleichzeitig auf der Baustelle. Die Arbeitsfrequenz spitzt sich zu, denn es sind nur noch wenige Monate bis zur offiziellen Übergabe am 18. Dezember.
Der Neubau der Kunsthalle – 2 1/2 Jahre hat er gedauert. Das Ergebnis steht nun und bereichert den Friedrichsplatz in Mannheim. Ein Leuchtturmprojekt für die Stadt, für die Bürger und vor allem für die Kunst in der Region. Denn sie ist ab heute in Mannheim nicht mehr zu übersehen.