Mo., 11.11.2024 , 11:55 Uhr

Gewinnerin des Mannheimer Gründerpreises

Ein neues Bewusstsein für Mode und Inklusion: Claire Common im Gespräch bei MetroVision

Die neueste Folge von MetroVision beleuchtet einen Aspekt der Mode, der selten ins Rampenlicht tritt: inklusive Mode, die Barrieren überwindet und Menschen mit und ohne Behinderungen verbindet. Gastgeber Ralph Kühnl begrüßte Claire Common, Gründerin eines einzigartigen Modelabels in Mannheim, das Mode auf eine neue Weise denkt und gestaltet. Die Designerin, die den diesjährigen Mannheimer Existenzgründungspreis (MEXI) in der Kategorie „Fashion“ gewann, erläuterte ihre Philosophie und ihren kreativen Ansatz im RNF-Studio und gab faszinierende Einblicke in ihre Arbeit.

Ein Label mit Mission: Inklusion sichtbar und fühlbar machen

Claire Common, eine junge Designerin aus Mannheim, spricht mit Leidenschaft über ihre Motivation, Mode für alle Menschen zugänglich zu gestalten. „Es geht darum, Selbstbewusstsein zu fördern und Vorurteile abzubauen“, erklärt sie in der Sendung. Ihre Kollektionen sind für Menschen mit und ohne Behinderungen entwickelt – sie zeigt, dass Mode funktionell und stilvoll sein kann, ohne auf die Bedürfnisse einzelner Gruppen zu verzichten.

Die Designs zeichnen sich durch praktische Schnitte, flexible Materialien und eine sorgfältige Verarbeitung aus, die beispielsweise das Anziehen erleichtert und einen optimalen Tragekomfort ermöglicht. Eines der zentralen Themen des Gesprächs war die Möglichkeit, durch Mode ein Bewusstsein für Inklusion zu schaffen: „Kleidung ist ein Katalysator, um ins Gespräch zu kommen, und für viele Menschen ein wichtiger Ausdruck ihrer Persönlichkeit“, betont Common.

Nachhaltigkeit und faire Arbeitsbedingungen

Ein weiteres zentrales Anliegen von Claire Common ist die faire Produktion ihrer Mode. Ihre Kollektionen werden in Inklusionsbetrieben in Mannheim und Weinheim gefertigt – sowohl von behinderten als auch von nichtbehinderten Menschen, und zwar zu fairen Konditionen, die sich an den Löhnen des ersten Arbeitsmarkts orientieren. Damit möchte sie nicht nur ein Zeichen gegen Ungleichheit setzen, sondern auch ein Modell für eine sozial gerechtere und nachhaltige Modeindustrie entwickeln.

Barrierefreiheit als Standard in der Modewelt

Einige der innovativsten Elemente ihrer Kollektion hat Common ebenfalls im Studio präsentiert. Besonders beeindruckend sind dabei ihre Kleidungsstücke, die für Menschen mit sensorischen Herausforderungen entwickelt wurden, wie z. B. autistische Kinder, die empfindlich auf bestimmte Stoffe reagieren. Ihre Designs sind frei von störenden Nähten und bestehen aus angenehm weichen, biologisch abbaubaren Materialien. Diese kleinen Details zeigen, dass inklusive Mode nicht nur funktional, sondern auch ästhetisch ansprechend sein kann.

Ein Netzwerk für Diversität und gesellschaftlichen Wandel

Common ist zudem eine aktive Netzwerkerin und Teil der Mannheimer Start-up-Szene, die sie entscheidend bei ihrer Unternehmensgründung unterstützt hat. Die Zusammenarbeit mit NEXT Mannheim und anderen Gründern hat ihr geholfen, ihre Ideen weiterzuentwickeln und das Modell der inklusiven Mode weiter zu festigen. Sie spricht offen über die Herausforderungen, vor denen sie steht, und wie wichtig ein starkes Netzwerk für den Erfolg eines Start-ups sein kann.

Resonanz und Zukunft der inklusiven Mode

Abschließend beleuchtet Common ihre Vision für die Zukunft: Mode als Werkzeug, um Inklusion zu fördern und Diversität sichtbar zu machen. Sie ist überzeugt, dass auch große Labels in der Branche inklusiver denken sollten und hofft, dass das Thema in der Modeindustrie immer mehr Aufmerksamkeit bekommt.

„Mode kann viel mehr sein als nur Kleidung – sie kann ein Beitrag zu einem bewussteren und offeneren Miteinander sein“, fasst sie zusammen. Ein inspirierendes Gespräch, das zeigt, wie viel Potenzial in einer Modewelt steckt, die inklusiv und fair denkt.

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