Fast zwei Jahre lang waren etwa 60 suchtkranke Straftäter im Faulen Pelz in der Heidelberger Altstadt untergebracht. Anfangs hat das für viel dicke Luft zwischen der Stadt und dem Land gesorgt – ein Maßregelvollzug sei in dem Knast aus dem 19. Jahrhundert nicht sinnvoll, so das Rathaus. Mit 11 Millionen Euro aus dem Sozialministerium wurde es einigermaßen bedarfsgerecht saniert. Als dann aber Anfang 2024 ein 27-Jähriger nach der Einnahme von Drogen ums Leben kam, ist die Diskussion neu aufgeflammt. In ein paar Tagen ist Schluss mit dieser Nutzung – der Faule Pelz öffnet sich, und zwar der Zukunft. Eine Meinung von Wolfgang Grünwald.