Mo, 03.06.2013 , 21:46 Uhr

Hochwasser in der Region

Eine von vielen blockierten Straßen zum Odenwald. Er ist weitgehend von der Rheinebene abgeschnitten. Ob wie hier bei  Großsachsen, wasserfallartig stürzen die Bäche ins Tal, reißen alles mit. Zeitweise völlig gesperrt auch die Talstraße in   Schriesheim. Die Feuerwehren haben Großeinsatz, um die Straßen von den Schlammmassen zu befreien. Die Arbeiten dauern an. Und immer wieder stürzende Bäume. Eine ständige Gefahr für Autofahrer und Passanten.
Währenddessen überfluten die braunen Neckarmassen große Teile von Hirschhorn. Weil die Nebenflüsse wie die Elsenz oder der   Elzbach mit enormer Kraft in den Neckar drücken, schwillt er vor allem im Mündungsgebiet stark an. In Hirschhorn erreicht er einen Zehnjahres-Hochstand. Vor Mittwoch wird die Uferstraße nicht frei werden, heißt es.
Nicht anders das Bild in Neckarsteinach. Auf einen Pegel von 7.20 steigt der Neckar am Sonntagnachmittag. Normal sind 2,50 Meter. Land unter in der Altstadt. Die Keller sind längst randvoll. Das größte Neckar-Hochwasser seit 1994. Ähnlich die Situation in Eberbach. Dennoch geht man dort davon aus, dass man glimpflich davon gekommen sei. Eine Schadensbilanz will zur Zeit noch niemand ziehen.
Auf 5, 20 steigt der Neckar in Heidelberg. Nach dem Dauerregen die reißende Flut. Die Stauwehr sind geöffnet, die Bundesstraße 37 am südlichen Brückenkopf der Alten Brücke ist bereits bei 3.35   überspült – ein Hochwasser-Klassiker. Mit Schutzwällen wird die höher gelegene Altstadt geschützt. Glück im Unglück. Seit Sonntagabend gehen die Wasserassen zurück. Der Neckar fließt kontrolliert ab. Noch mal Glück gehabt.
Die Weschnitz hat es in sich. Bei Biblis, dort, wo sie in den Rhein mündet. Großalarm, weil der Deich saniert wird und auf 600 Meter um 1.20 abgetragen wurde. Diese Höhe fehlt, während das sonst harmlose Flüsschen steigt und steigt. Seit Freitag sind 1000 Einsatzkräfte im Dauereinsatz. 50 000 Sandsäcke werden gefüllt und verlegt. Bis zu 4000 Säcke pro Stunde dank einer neuen Befüllungsanlage. Sie arbeiten im Akkord. Feuerwehr von überall her, THW, Deutsches Rotes Kreuz, DLRG. Arbeiten, Muskelkraft gegen den steigenden Pegel. Am Sonntag wird der Weschnitz-Damm mit schwerem Gerät verstärkt. Ob das ausreicht? Es gibt einen kritischen Punkt – und der kommt bald.
Seit Sonntagnachmittag gehen Deichwachen. Ob die Riesenarbeit ausreicht und der gewaltigen Rheinflut trotzt? Die Südhessen hoffen es, sonst wird hier alles überflutet. (03.06.2013)
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