Es ist ein Manifest, das Wellen schlägt: Prominente SPD-Mitglieder fordern eine Kursänderung im Umgang mit Russland. Und stellen auch die Aufrüstungspläne für das Militär in Frage, wie sie die Regierungskoalition in Berlin auf den Tisch gelegt hat.
Innerhalb der Partei sorgt das für eine Kontroverse. Außerhalb der sozialdemokratischen Reihen schlagen viele die Hände über dem Kopf zusammen. Einer von ihnen: Karl A. Lamers, ehemaliger CDU-Bundestagspolitiker aus dem Wahlkreis Heidelberg. Der einstige Verteidigungsexperte, als baden-württembergischer Honorarkonsul der Republik Estland bis heute gut vernetzt, hielt das Manifest der linken SPD im ersten Moment sogar für einen Fake, wie er dem Kollegen Wolfgang Grünwald heute Vormittag erklärte.