Schiffshavarie aufgeklärt: Das Leck, das am Freitag einen belgischen Frachter im Mannheimer Hafen manövrierunfähig machte, ist das Ergebnis von Schlamperei. Es entstand, weil ein Flaggenmast im Bug entfernt wurde. Dieser hätte stecken müssen in einer Öffnung im Vorraum, so die Sachverständigen. Beladen mit 1200 Tonnen Kunstdünger, hatte das Schiff Tiefgang. Das Wasser der Bugwelle schoß durch die Öffnungen der Ankerketten in den Vorraum. Weil der Mast fehlte und das Loch offen war, lief der Bug voll. Außerdem, so die Polizei, waren noch weitere Türen und Luken nicht vorschriftsmäßig verschlossen. Die Wasserschutzpolizei Mannheim ermittelt nun gegen den Schiffsführer wegen Gewässerverunreinigung. Der Frachter durfte unter auflagen noch am Samstagabend seine Fahrt fortsetzen. (wg)