Heidelberg. Mit einem klaren Ziel vor Augen und zwei Olympiasiegern an der Spitze hat die Metropolregion Rhein-Neckar offiziell ihr Team Los Angeles auf den Weg gebracht. Am Olympiastützpunkt Heidelberg fiel der symbolische Startschuss für das Projekt, das Athletinnen und Athleten aus der gesamten Region auf ihrem Weg zu den Olympischen Spielen 2028 in Los Angeles begleiten soll.
Der Kick-off bildete zugleich das Ende eines historischen Olympiazyklus: Das Team Paris war mit zwölf Medaillen und insgesamt 30 Teilnehmenden das bislang erfolgreichste in der Geschichte der Region. Nun bildet es das Fundament für die nächste Generation. „Das Team Paris ist quasi das Stammteam jetzt für Los Angeles“, sagte Gert Bartmann vom Olympiastützpunkt Metropolregion Rhein-Neckar Athletenförderung e.V. In der kommenden Zeit sollen weitere Athletinnen und Athleten hinzukommen – andere könnten ausscheiden, wenn sie ihre Leistungen nicht bestätigen.
Im Mittelpunkt der Auftaktveranstaltung standen zwei Aushängeschilder des regionalen Sports: Kugelstoßerin Yemisi Ogunleye, die in Paris mit exakt 20,00 Metern Gold gewann, und Kanute Max Lemke, der gleich zwei Goldmedaillen aus der französischen Hauptstadt mitbrachte – im Kajak-Zweier und im Kajak-Vierer. Beide verkörpern das, wofür das Team Los Angeles stehen will: Leistungsbereitschaft, Zusammenhalt und die tiefe Verwurzelung in der Region.
Dass das Team L.A. über den Standort Heidelberg hinaus denkt, betonten auch die Oberbürgermeister Eckart Würzner (Heidelberg) und Christian Specht (Mannheim), die bei der Veranstaltung anwesend waren. Das Projekt richte sich an die gesamte Metropolregion Rhein-Neckar – von der Südpfalz bis Nordbaden, von Bensheim bis Germersheim.
Das Besondere an der Förderung durch das Team: Sie setzt dort an, wo staatliche Systeme aufhören. „Wir machen das, was eben vom Verband oder vom DOSB oder auch von der Deutschen Sporthilfe nicht gemacht wird“, so Bartmann. Die Unterstützung reiche von Mietzuschüssen für Studierende bis zu speziellen Sportgeräten oder Zuschüssen für Trainingslager. Alles werde individuell geprüft – statt mit der Gießkanne verteilt.
Dass dieses Modell in der Region inzwischen eine feste Größe ist, hat auch mit der Kontinuität der Finanzierung zu tun. Seit den Spielen von London 2012 wird in dieser Form gefördert – mit Erfolg. Möglich wird das durch starke Partner wie die Sparkasse Heidelberg, SAP oder Capri-Sun. Neu hinzugekommen ist in diesem Olympiazyklus die Dietmar-Hopp-Stiftung, die das Projekt künftig mitträgt.
Bartmann betont: „Wir sind froh und auch stolz, dass wir auch in den schwereren Zeiten, wo es wirtschaftlich wirklich nicht einfach ist, wieder die Sponsoren haben, die uns die Stange halten.“
Symbolisch begleitet wird das Team Los Angeles von einem neuen Logo, gestaltet von der ehemaligen Hürdensprinterin Caren Sonn-Welz. Es kombiniert Regionalfarben mit kalifornischem Design: ein dynamisches L, ein aufstrebendes A mit integriertem Stern – ergänzt durch Sunset-Farben, die den „California Way of Life“ zitieren. „Mehr als ein Design“, wie es aus dem Organisationsteam heißt – vielmehr ein visuelles Bekenntnis zum gemeinsamen Weg.
Zum Abschluss der Veranstaltung trafen sich Sportlerinnen und Sportler, Förderer und Gäste beim gemeinsamen Barbecue – mit vielen Gesprächen, Selfies mit Medaillen und einem klaren Ziel vor Augen: Los Angeles 2028.
TEAM L.A. – das ist nicht nur ein Förderprojekt. Es ist ein Versprechen. Für Leistung, für Gemeinschaft – und für eine Region, die sich geschlossen hinter ihre Athletinnen und Athleten stellt.