Die Bundesbürger sollen künftig stärker zu einer konkreten Entscheidung über Organspenden bewegt werden. Der Bundestag beschloss heute einen Entwurf einer Abgeordnetengruppe um Grünen-Chefin Annalena Baerbock. 432 Abgeordnete votierten dafür, 200 Parlamentarier stimmten dagegen, 37 enthielten sich. Organspenden bleiben in Deutschland also nur mit ausdrücklich erklärter Zustimmung erlaubt. Damit ist Gesundheitsminister Jens Spahn gescheitert. Er hatte eine „doppelte Widerspruchslösung“ vorgeschlagen, wonach künftig jeder als Spender gelten sollte – außer man widerspricht. Am Universitätsklinikum Mannheim sagt jetzt ein Mediziner: Hier wurde eine Chance vertan.