Konversion im Wartestand? – Die Flüchtlingswelle verunsichert Stadtplaner und Investoren
Es diskutieren:
Als die Amerikaner in Heidelberg, Schwetzingen und Mannheim ihre Fahnen einholten, gab es nach dem ersten Schock über den Truppenabzug schnell auch eine Fülle von Ideen, wie man die über 600 Hektar freigewordener Militärflächen sinnvoll nutzen könne. Sportanlagen aller Art, Grünanlagen, Wohnungen für junge Familien, Studenten und Senioren, Kreativviertel, Gewerbegebiete – die Auflistung ähnelte anfangs einem Wunschzettel. Und dann begannen die bisweilen mühsamen Verhandlungen mit der BiMa, der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben und mit interessierten Investoren mit dem Ziel, die ehemaligen Kasernen möglichst rasch, sinnvoll und marktgerecht der zivilen Nutzung zuzuführen. Dabei hatte niemand daran gedacht, daß die Amerikaner die Coleman Barracks mitsamt Flugplatz im Mannheimer Norden wenige Wochen vor der Übergabe an die Deutschen plötzlich doch wieder reaktivieren und seit Sommer dort schweres Gerät als Einsatzreserve lagern würden. Und niemand konnte sich vorstellen, dass die über Jahre leerstehenden Gebäude und Flächen nun plötzlich von tausenden Flüchtlingen belegt werden und aktuell nicht abzusehen ist, wieviele noch kommen
und auch, wie lange sie bleiben. Eine wichtige Frage dabei ist, wie und wann es denn nun weitergeht mit der Umgestaltung der Kasernen und US-Wohnsiedlungen und auch, ob die alten Hallen und Gebäude wirklich für so viele Menschen geeignet sind. Immerhin stehen Investitionen von über einer Millarde Euro auf dem Spiel. Wir wollen diesen Aspekt der aktuellen Situation heute in Zur Sache beleuchten: „Die Flüchtlingswelle verunsichert Stadtplaner und Investoren“.