Di., 15.10.2024 , 08:02 Uhr

München: DFB-Debüt mit 34 Jahren – 1899-Keeper Baumann von Mannschaft gefeiert

Oliver Baumann ist nach seinem Länderspiel-Debüt gerührt. Die Teamkollegen feiern den Torwart in der Kabine nach dem langen Anlauf bis zum ersten Einsatz. Nagelsmann sieht ihn aktuell vorne.

München. Oliver Baumann war überglücklich und gerührt zugleich nach seinem sehr guten Torwartdebüt mit 34 Jahren und nach vier Jahren Wartezeit auf der Ersatzbank. Die Mannschaft habe den Hoffenheimer nach dem 1:0 im Fußball-Klassiker gegen die Niederlande in der Kabine gefeiert, berichtete Julian Nagelsmann.

Und noch etwas verriet der Bundestrainer. Baumann hat jetzt endlich auch die Medaille, die ihn als echten Fußball-Nationalspieler ausweist. «Alle Spieler kriegen eine Medaille, wenn sie ihr Debüt feiern. Die von Olli lag schon vier Jahre im Koffer», erzählte Nagelsmann.

Jetzt hat sie der zuvor mehr als 20 Mal für den DFB-Kader nominierte Torwart, der bei der Heim-EM im Sommer die Nummer drei hinter dem am Montagabend in der Münchner Arena verabschiedeten Manuel Neuer und dem aktuell verletzten Marc-André ter Stegen war.

«Extrem froh, extrem stolz»

«Ich bin froh, extrem froh, dass wir gewonnen haben, bin extrem froh über unsere Teamleistung,» sagte Baumann. «Extrem stolz» war er auch nach seinen ersten 90 Minuten im DFB-Tor. «Ich habe versucht, mein Spiel zu machen, der Mannschaft zu helfen.»

Das tat er. Ruhig am Ball. Konzentriert. Zuverlässig. Kurz vor Schluss hatte er seine spektakulärste Szene, als er bei einem gefährlichen Schuss des Dortmunders Donyell Malen mit einer Parade den Sieg festhielt. «Den Flatterball muss man erstmal haben», lobte Nagelsmann, der die Note eins an Baumann vergab.

Aus dem Torwartthema sei nun erstmal der mediale Druck raus, nachdem auch Alexander Nübel beim 2:1 in Bosnien-Herzegowina ein ordentliches Länderspieldebüt gezeigt hatte, meinte der Bundestrainer. Baumanns Debüt freilich war eindrucksvoller.

Der Ältere hat nun leicht die Nase vorne im Kampf um die Rolle des ersten Platzhalters der noch monatelang verletzten Nummer eins ter Stegen. «Die aktuelle Saison ist Olli einen Tick stärker als Alex», sagte Nagelsmann. Aber Fußball ist ein Tagesgeschäft. «Ich bin kein Hellseher und weiß nicht, wie ihre Performance in den nächsten Wochen weitergeht.» Die nächsten Länderspiele finden im November statt. (dpa)

 

DFB fußball Nationalmannschaft TSG 1899 Hoffenheim

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