Der Fandachverband PRO Waldhof macht sich für einen Stadion-Neubau auf dem Gelände der stillgelegten Spiegelfabrik in Mannheim-Luzenberg stark. Das teilt der Verein am Freitagabend mit. Allerdings nur, wenn das im Februar zu präsentierende Gutachten auf einen Neubau hinweist. Ansonsten begrüße der Verband „einen Verbleib an der jetzigen Stelle“ im Stadtteil Neuostheim.
Eine „ernsthafte Prüfung“ des Spiegelfabrik-Standorts sei aber aus mehreren Gründen geboten, heißt es. „Ein Waldhof-Stadion auf dem Gelände der „Spiggl“ wäre gleichbedeutend damit, dass der SV Waldhof nach Hause käme, denn hier liegen seine Wurzeln.“, betont Sören Runke, der 1. Vorsitzende von PRO Waldhof, und führt aus: „Nicht nur für die Mitglieder und Fans des Vereins würde sich damit ein Kreis in der Vereinshistorie schließen, sondern dieser Standort würde auch dem Verein selbst die Möglichkeit geben, seine Identität als Arbeiterverein und seinen „Markenkern“ Working class football since 1907 weiter zu stärken und mit Leben zu füllen.“
Vor allem aus ökologischen und städtebaulichen Gründen sei der Standort am besten geeignet für eine neue Arena. „Mannheim als dicht besiedelte Industriestadt würde unter einer weiteren Flächenversiegelung und dem Zubauen von Frischluftschneisen leiden, was ein Neubau auf der grünen Wiese zwangsläufig mit sich brächte, ein Neubau auf dem Gelände der Spiegelfabrik aber nicht.“, so Selina Ballhaus aus dem Vorstand des Dachverbands. Sie erläutert die Vorteile des Standorts Spiegelfabrik: „Eine vielfältige Infrastruktur – mehrere ÖPNV-Anschlüsse und zahlreiche Parkplätze in unmittelbarer Nähe – ist bereits vorhanden, der Baumbestand rund um die heutige Fabrik könnte weitestgehend erhalten bleiben, die Wege zwischen einem Stadion bei der Spiegelfabrik und dem Vereinsgelände am Alsenweg wären kurz.“
Mitte Februar sollen nach Angaben von PRO Waldhof im Sportausschuss der Stadt Mannheim erste Ergebnisse eines Gutachtens vorgestellt werden, ob eine Sanierung des Carl-Benz-Stadions an seinem jetzigen Standort oder der Bau einer neuen Arena an anderer Stelle ökologisch und ökonomisch vorteilhafter ist. (PRO Waldhof/wg)