Sa., 01.01.2022 , 09:15 Uhr

Region: Ruhiges Silvester - Polizei zieht positive Bilanz

Das Polizeipräsidium Rheinpfalz zieht nach dem Jahreswechsel eine positive Silvesterbilanz. In der Nacht kam es den Angaben nach zu keinen besonderen Vorkommnissen. Der Großteil der Bevölkerung hielt sich an die geltenden Corona-Beschränkungen. Es wurden insgesamt 52 Personen kontrolliert bzw. die Identität festgestellt. Platzverweisungen mussten keine ausgesprochen werden. Mit Ausnahme von vier Verstößen im Zusammenhang mit dem Tragen des Mund-Nasen-Schutzes hielt sich die Bevölkerung an die geltenden Corona-Beschränkungen. Darüber hinaus kam es im gesamten Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums nach ersten Auswertungen zufolge zu insgesamt 13 Straftaten und Ordnungswidrigkeiten, die im Zusammenhang mit den Silvesterfeierlichkeiten stehen. Sechs Strafanzeigen wurden wegen Körperverletzungsdelikten entgegengenommen. Zweimal kam es zu Sachbeschädigungen, ebenso zwei Mal mussten die Beamten wegen Beleidigungen einschreiten. In zwei Fällen wurden Strafanzeigen u.a. wegen Führen eines Fahrzeuges unter Alkoholeinfluss erstattet. In einem Fall musste ein Ermittlungsverfahren aufgrund Widerstand eingeleitet werden.

Das Polizeipräsidium Mannheim verzeichnete Hunderte Einsätze in der Silvesternacht und zog dennoch ebenfalls eine positive Gesamt-Bilanz:

An denen in der Allgemeinverfügung der Stadt Mannheim genannten Verkehrs-und Begegnungsflächen, wie „Wasserturmanlage“ und „Plankenkopf“, hielten sich den Angaben nach in der Spitze über 400 Personen auf. Mithilfe der eingesetzten „Kommunikations-Teams“ der Polizei sowie deren Lautsprecherdurchsagen wurde frühzeitig auf die geltenden Regelungen hingewiesen. Die Verbotsbestimmungen wurden daraufhin weitestgehend eingehalten. Lediglich gegen vereinzelte Personengruppen wurden Platzverweise ausgesprochen, da sich diese, trotz wiederholter Ansprache, nicht an die geltenden Regelungen halten wollten.

An der Ecke Wasserturmanlage/Friedrichsring wurden die Einsatzkräfte kurz nach Mitternacht auf einen 23-Jährigen aufmerksam, der mit einer Schreckschusspistole mehrere Schüsse in die Luft abfeuerte. Im Rahmen der Personenkontrolle stellte sich heraus, dass der junge Mann nicht im Besitz einer waffenrechtlichenErlaubnis ist und zudem ein Vollstreckungshaftbefehl gegen ihn bestand. Nach Zahlung der Geldstrafe konnte der junge Mann seine Inhaftierung gerade noch abwenden. Die Schreckschusspistole wurde sichergestellt.

Ähnlich erging es auch einem 52-Jährigen, der gegen Mitternacht auf Höhe „Alter Meßplatz“ mehrere Schüsse in die Luft abfeuerte. Auch er führte verbotswidrig zwei Schreckschusspistolen mit sich. Die Waffen wurden sichergestellt. Gegen beide Männer wird nun wegen des Verstoßes gegen das Waffengesetz ermittelt.

Der Zugang zur „Kurpfalzbrücke“ wurde gemeinsam mit dem BOD der Stadt Mannheim kontrolliert und das Mitführen von Feuerwerkskörpern und Alkoholika, gemäß der Allgemeinverfügung, konsequent unterbunden. Verstöße konnten auch hier nur vereinzelt festgestellt werden.

In Heidelberg waren bis 23:45 Uhr rund 500 Besucher im Bereich der „Alten Brücke“ festzustellen. Um die pandemiebedingten Mindestabstände gewährleisten zu können, wurde der Zugang zu dieser kurzzeitig gesperrt. Nachdem gegen 00:15 Uhr bereits deutliche Abwanderungsbewegungen einsetzten, konnte die Sperrung zeitnah wieder aufgehoben werden. Bereits gegen 2 Uhr waren kaum mehr Personen im innerstädtischen Bereich festzustellen.

Auch im übrigen Rhein-Neckar-Kreis wurden die geltenden Allgemeinverfügungen der jeweiligen Städte und Gemeinden von der großen Mehrheit der Bevölkerung mitgetragen.

Im Zeitraum vom 31.12.2021, 18 Uhr bis 01.01.2022, 6 Uhr registrierte das Führungs- und Lagezentrum des Polizeipräsidiums Mannheim rund 559 Einsätze. Insgesamt wurden 140 Fahrzeuge und 266 Personen kontrolliert.

In der Zeit zwischen 0 Uhr und 6 Uhr rückte die Polizei zu insgesamt 62 Verkehrsunfällen aus, wobei 10 Personen verletzt wurden. In Hockenheim rannte um kurz nach Mitternacht ein 7 jähriges Kind aus einer Hofeinfahrt über die Fahrbahn in der „Obere Hauptstraße“. Ein 24 jähriger Fiat-Fahrer konnte trotz eingeleiteter Vollbremsung einen Zusammenstoß mit dem Kind nicht mehr verhindern. Dieses wurde dabei leicht verletzt und mit einem hinzugerufenen Rettungswagen in eine Klinik gebracht.

Neben Verkehrsunfällen war die polizeiliche Einsatzlage, unter anderem auch von 57 Ruhestörungen, 27 Streitigkeiten und mehreren Körperverletzungen geprägt sowie von 10 Sachbeschädigungen und mehreren kleinen sowie zwei größeren Bränden.

In Mannheim schlugen Unbekannte die Schaufensterscheibe eines Limousinenverleihs in der Hafenbahnstraße ein und verursachten rund 4000 Euro Sachschaden. In Schönau beschädigten Unbekannte am Marktplatz einen Briefkasten der Deutschen Post und in Schriesheim beschmierten ein oder mehrere Täter eine Mauer am „Weinbergweg“ mit schwarz/oranger Farbe.

In Hockenheim und Heidelberg rückten Polizei und Feuerwehr aus, nachdem dort jeweils Mülltonnen in Brand geraten waren. Im Mannheimer Stadtteil Neckarstadt-Ost wurden die Rettungskräfte verständigt, nachdem kurz nach Mitternacht ein Feuerwerkskörper das Stoffdach eines Cabrios entzündete und einen Schaden in Höhe von rund 8000 Euro verursachte. In Weinheim waren um kurz nach 4 Uhr Polizei und Feuerwehr im Einsatz, weil in einem Freizeitbad ein Wäschekorb in Brand geraten war.

„Ich bin mit der Silvesternacht sehr zufrieden. Die Mitbürgerinnen und Mitbürger mussten zum Jahreswechsel erneut pandemische Einschränkungen hinnehmen. Erfreulicherweise zeigte der Großteil der Bevölkerung aber Verständnis für die geltenden Corona-Regelungen und startete verantwortungsvoll und umsichtig in das neue Jahr“, so der Polizeipräsident Siegfried Kollmar. „Auch in den Innenstädten blieb es, bis auf wenige Ausnahmen, ruhig. Nur vereinzelt waren die Einsatzkräfte gezwungen, gegen Störer, welche die bestehenden Regelungen bewusst missachteten und sich rücksichtslos über die behördlichen Auflagen hinwegsetzten, einzuschreiten.“ (pol/asc)

 

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