Fr., 21.10.2022 , 09:23 Uhr

Rhein: Kein Fischsterben nach Trockenheit und Niedrigwasser

Das extreme Rhein-Niedrigwasser im lange trockenen und heißen Sommer 2022 hat zwar die Schifffahrt schwer beeinträchtigt – aber laut Experten kein massenhaftes Fischsterben verursacht. Der Fluss habe sich ökologisch anscheinend wieder weitgehend erholt. „Dieses Jahr war es nicht so dramatisch wie im Sommer 2003, als uns tote Muscheln entgegengefallen sind und Fischkadaver vorbeigeschwommen sind“, so das Büro für fisch- und gewässerökologische Studien in Frankfurt. Im Sommer 2022 habe sich das Niedrigwasser des Rheines auf um die 26 Grad erwärmt – Lachse und Forellen etwa hätten dies oft gerade noch überstanden. Fische hätten sich auch „Refugien“ in etwas weniger heißen Wasserzonen gesucht. Binnenschiffer konnten allerdings deutlich weniger laden ohne Grundberührung zu riskieren. Der Zoologieprofessor Jochen Koop von der Koblenzer Bundesanstalt für Gewässerkunde erklärte, laut einer Faustformel müssten für ein weitflächiges Fischsterben im Rhein mindestens 40 Tage hintereinander 25 Grad Wassertemperatur überschritten werden – das sei in diesem Jahr nicht der Fall gewesen. Nach Angaben des Sekretariats der Internationalen Kommission zum Schutz des Rheins sei man erleichtert, dass es nach der langen Trockenheit dann im September viel geregnet hat.“ In etlichen Jahren sei der Wasserstand im Herbst am niedrigsten – diesmal aber sei er dann nicht noch weiter gefallen, sondern wieder deutlich gestiegen. Bei Niedrigwasser wird die Fahrrinne für Schiffe schmaler, Fische haben weniger Platz und können laut Experten wohl auch vom starken Sog großer Frachter leichter in die Schiffsschrauben gezogen werden. (dpa/lsw/mj)

Das könnte Dich auch interessieren

03.12.2025 „Kinder müssen es uns wert sein“: Erste Fachtagung Zukunft Kita in der Metropolregion Rhein-Neckar In Ludwigshafen haben mehr als 200 Erziehungsfachkräfte aus der gesamten Metropolregion Rhein-Neckar bei der ersten Fachtagung „Zukunft Kita“ über Lösungen gegen den Fachkräftemangel beraten. Veranstaltet wurde die Tagung von der Bundesagentur für Arbeit und der Metropolregion Rhein-Neckar. Trotz eines Beschäftigtenzuwachses von 16 Prozent arbeiten in der Region zwar rund 30.900 Menschen in der Kinderbetreuung – 29.11.2025 Mannheim: Jusos protestieren gegen Gründung von AfD-Jugendverband Mannheim. Mit Bannern, Schildern und lauten Rufen haben die Jusos auf ihrem Bundeskongress in Mannheim gegen die Gründung des AfD-Jugendverbands protestiert. Der SPD-Nachwuchs setzte sich für die Einleitung eines AfD-Verbotsverfahrens ein. Auf einem im Saal enthüllten Banner forderten die Jusos: «Kein Nachwuchs für Faschos», zugleich hielten sie Schilder mit den Aufschriften «Haltung statt Höckejugend» und 28.11.2025 Mannheimer Dekan Ralph Hartmann wird Kirchenbeauftragter in Stuttgart Mannheim. Dekan Ralph Hartmann wechselt zum 1. Februar 2026 nach Stuttgart und wird dort Beauftragter der Evangelischen Landeskirchen bei Landtag und Landesregierung. Er folgt auf Uta Engelmann, die zum Rheinland gewechselt war. Hartmann, seit 2012 Dekan in Mannheim und Mitglied des Landeskirchenrates, sieht in der neuen Aufgabe eine Chance, Kirche auf politischer Ebene zu vertreten. 25.11.2025 Schweitzer: «Gewalt gegen Frauen ist allgegenwärtig» Mainz. Es ist laut Ministerpräsident Alexander Schweitzer (SPD) eine alarmierende Zahl: «Jede dritte Frau in Deutschland ist mindestens einmal in ihrem Leben von physischer oder sexualisierter Gewalt betroffen», sagte er zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen am heutigen Dienstag. Die rheinland-pfälzische Landesregierung bekämpfe Gewalt gegen Frauen und Mädchen entschieden. «Neben der konsequenten strafrechtlichen Verfolgung