Do., 20.07.2023 , 11:40 Uhr

Rhein-Neckar: Zwei Männer nach Betrug mit 13 Corona-Testzentren in Untersuchungshaft – Eine Million Euro Schaden

Rhein-Neckar / Heidelberg. Zwei Männer sitzen wegen wegen des Verdachts des besonders schwere Betrugs in Zusammenhang mit dem Betrieb von Corona-Testzentren in Untersuchungshaft. Durch Abrechnungen von nicht durchgeführten oder nicht abrechnungsfähigen Coronatests sollen durch die Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg Auszahlungen in Höhe von über einer Million Euro erfolgt sein, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft mit.

Die Polizei ermittelt in diesem Zusammenhang unter anderem wegen gewerbs- und bandenmäßigen Abrechnungsbetrugs im Gesundheitswesen insgesamt gegen sechs Männer und eine Frau im Alter von 21 bis 52 Jahren. Vier der Tatverdächtigen sollen sich ab Ende 2021 zusammengeschlossen haben, um sich durch den betrügerischen Betrieb von 13 Corona-Testzentren im Rhein-Neckar-Kreis eine nicht nur vorübergehende Einnahmequelle zu erschließen und damit ihren Lebensunterhalt zu bestreiten.

Neben den Abrechnungen und Auszahlungen von rund einer Million Euro sollen weitere betrügerische Abrechnungen in Höhe von etwa 500 000 Euro bei der Kassenärztlichen Vereinigung eingereicht worden sein. In diesen Fällen sei es jedoch nicht zur Auszahlung gekommen. Drei weitere Männer im Alter von 27 bis 52 Jahren sollen Beihilfe geleistet haben.

Die Wohn- und Geschäftsräume der sieben Tatverdächtigen im Stadtgebiet Heidelberg und im Rhein-Neckar-Kreis wurden Anfang Juli durchsucht. Bei den Durchsuchungen seien umfangreiche Beweismittel sichergestellt worden. Zudem wurden Haftbefehle gegen drei der Tatverdächtigen erlassen, die im Rahmen der Durchsuchungen festgenommen wurden. Haftbefehle gegen zwei der Tatverdächtigen im Alter von 26 und 37 Jahren wurden in Vollzug gesetzt – beide Beschuldigte kamen in unterschiedliche Justizvollzugsanstalten. Der Haftbefehls gegen den dritten Verdächtigen wurde unter Auflagen ausgesetzt.

Die Ermittlungen von Staatsanwaltschaft und Polizei, insbesondere zu dem Verbleib der widerrechtlichen Auszahlungen der Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg, dauern an. (pol/dls)

Betrug Corona heidelberg polizei Rhein-Neckar-Kreis

Das könnte Dich auch interessieren

18.10.2025 Heidelberg: Schlägerei in der Altstadt – zwei Verletzte nach Streit vor der Heiliggeistkirche Heidelberg. In der Heidelberger Hauptstraße ist es in der Nacht auf Samstag zu einer handfesten Auseinandersetzung gekommen. Laut Polizei hatte ein 19-Jähriger gegen 2:30 Uhr einen 24-Jährigen erschreckt – daraufhin eskalierte die Situation. Der Ältere schlug dem 19-Jährigen mit der Faust auf die Nase und verpasste einem weiteren, 18-jährigen Begleiter eine Ohrfeige. Der 19-Jährige erlitt 26.07.2025 Heidelberg: Mit 1,7 Promille - Mann überschlägt sich mit Auto Heidelberg. Ein betrunkener Autofahrer hat sich in Heidelberg mit seinem Wagen überschlagen und zwei weitere Fahrzeuge beschädigt. Der 30-Jährige geriet Polizeiangaben zufolge mit seinem Auto ins Schleudern und stieß dabei gegen einen geparkten Wagen, der auf ein weiteres Auto aufgeschoben wurde. Das Auto des 30-Jährigen sei bei dem Zusammenstoß umgekippt und schließlich auf dem Dach 11.02.2025 Heidelberg: Versuchter Raub - 15-Jähriger von drei unbekannten Tätern angegangen In Heidelberg ist ein 15-Jähriger am Montagabend Opfer eines versuchten Raubs geworden. Drei unbekannte Täter sprachen ihn gegen 19:30 Uhr auf dem Harbigweg an und forderten sein Handy. Einer der Männer schlug dem Jugendlichen ins Gesicht und entriss ihm das Mobiltelefon. Anschließend flüchteten die Täter in Richtung Haltestelle Ilse-Krall-Straße, warfen das Handy aber auf ihrer 07.02.2025 Weisenheim am Sand: 99.000 Euro bei Kryptowährungsbetrug verloren Frankenthal. Ein 61-jähriger Mann aus Weisenheim am Sand ist Opfer eines groß angelegten Kryptowährungsbetrugs geworden. Wie die Polizei berichtet, wurde er Ende Januar über ein Social-Media-Portal auf eine angebliche Investmentfirma aufmerksam. Nach mehreren Telefonaten mit einem vermeintlichen Mitarbeiter überwies er in der Hoffnung auf Millionen-Gewinne insgesamt 99.000 Euro. Erst als weitere Zahlungen gefordert wurden, schöpfte