Mo., 31.07.2023 , 10:17 Uhr

Rheinland-Pfalz: DGB fordert mehr Sozialwohnungen im Bundesland

Günstiger Wohnraum ist rar. Das trifft vor allem auf die Ballungsräume zu. Die Landesregierung sollte nach Meinung des DGB deshalb deutlich mehr Geld für Sozialwohnungen in die Hand nehmen.

Mainz. Der DGB fordert deutlich mehr Sozialwohnungen in Rheinland-Pfalz. Im vergangenen Jahr habe es nur noch 39 200 Sozialwohnungen im Land gegeben, sagte die Landesvorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB), Susanne Wingertszahn, der Deutschen Presse-Agentur in Mainz. Das entspreche einem Rückgang im Vergleich zum Jahr 2011 von 45 Prozent.

In den 1970er- und 80er-Jahren seien noch viele Sozialwohnungen gebaut worden, deren Preisbindung in den vergangenen Jahren ausgelaufen sei, erklärte die Gewerkschafterin. Seit den 1990er-Jahren seien dann deutlich weniger Sozialwohnungen geschaffen worden. Gleichzeitig seien die Neuvertragsmieten gestiegen.

In den Städten und Ballungsräumen von Rheinland-Pfalz würden die Preise pro Quadratmeter meist bei über neun Euro beginnen, berichtete Wingertszahn. Aber auch in den vielen ländlich geprägten Kreisen seien die Neuvertragsmieten innerhalb eines Jahres um durchschnittlich 5,7 Prozent gestiegen.

«Wir fordern eine längere Bindungsdauer von Sozialwohnungen sowie eine verbindliche Quote von mindestens 30 Prozent geförderten Mietwohnungen in Neubaugebieten», sagte die Gewerkschafterin. Der Bau von gebundenen Mietwohnungen müsse auf der politischen Agenda wieder nach oben rücken.

Das Budget der Landesregierung für den sozialen Wohnungsbau müsse ausgeschöpft und aufgestockt werden. «Der Nachfrage nach günstigem Wohnraum muss die Politik gerecht werden, denn Menschen müssen von ihrem Einkommen leben und ihre Miete bezahlen können», mahnte Wingertszahn.

Eine weitere Maßnahme sollte die Stärkung des öffentlichen Wohnungsbaus sein, forderte die DGB-Chefin. Nur kommunale Wohnungsbaugesellschaften könnten langfristig günstigen Wohnraum sichern – auch nach Auslaufen von Miet- und Belegungsbindungen. Die 21 kommunalen Wohnungsbaugesellschaften hielten derzeit nur rund 55 000 Wohnungen in ihrem Bestand. Das entspreche einen Marktanteil von 2,7 Prozent an allen Mietwohnungen in Rheinland-Pfalz. «2,7 Prozent sind ein viel zu geringer Anteil, um wirklich den Wohnungsmarkt dominieren und entlasten zu können.» (dpa)

Immobilien rheinland-pfalz

Das könnte Dich auch interessieren

24.10.2025 Kaiserslautern: Nach Diebstahl – Mann spült Schokolade im Klo herunter Schokolade im Klo, weiteres Diebesgut im Mülleimer: Nach einem Diebstahl aus einem Discounter wird ein Mann erwischt. Doch das Verwischen der Spuren misslingt. Kaiserslautern. Ein Mann hat in Kaiserslautern versucht, gestohlene Schokolade die Toilette herunterzuspülen. Der betrunkene 35-Jährige habe mehrere Tafeln Schokolade, Socken und Deodorant aus einem Discounter gestohlen, teilte die Polizei mit. Das Personal 24.10.2025 Speyer: Ölberg geht in die Winterpause – Restaurierung wird 2026 fortgesetzt Speyer. Der Ölberg am Speyerer Dom zeigt sich vorübergehend wieder ohne Gerüste: Die aufwendige Instandsetzung des historischen Kunstwerks, die der Dombauverein Speyer zu seinem 30-jährigen Bestehen initiiert hat, pausiert über den Winter. Bereits seit 2024 laufen die Arbeiten an dem kunstvollen Ensemble mit seinen 18 Figuren. Nach ersten Voruntersuchungen und Reinigungsproben musste das Gerüst nun 24.10.2025 Ludwigshafen: Jugendliche gestalten Graffiti-Kunst am Rathaus-Center Ludwigshafen Ludwigshafen. Der Bauzaun rund um das Rathaus-Center Ludwigshafen hat sich in ein farbenfrohes Kunstwerk verwandelt. Im Rahmen eines fünftägigen Graffiti-Workshops vom 20. bis 24. Oktober haben Jugendliche unter dem Motto „New Space“ die Holzwände am Rathaus-Platz kreativ gestaltet. Unter Anleitung des Street-Art-Künstlers Philipp Himmel lernten die Teilnehmenden die Grundlagen des Sprayens – von Linienführung und 24.10.2025 Speyer: Mann stellt Glasvitrine mit jahrtausendealten Überresten ab – Polizei klärt Hintergrund Speyer. Der Fund einer Glasvitrine mit menschlichen Überresten vor dem Archäologischen Schaufenster in Speyer Anfang Oktober hat für Aufsehen gesorgt – nun ist der Fall offenbar geklärt. Wie die Polizei Rheinpfalz mitteilt, hat sich der Verantwortliche inzwischen gemeldet. Der Mann gab an, dass seine inzwischen verstorbene Mutter die Überreste vor Jahrzehnten in Südamerika gefunden und