Grenzkontrollen hätten erhebliche Auswirkungen auf Pendler, auf die Gesundheitsversorgung und auf die Wirtschaft der jeweiligen Region. Wichtig sei, sich sachlich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Vertreter aus der Großregion, zu der neben Rheinland-Pfalz das Saarland, Luxemburg, Lothringen (Grand Est), die Wallonie, die Fédération Wallonie-Bruxelles und die deutschsprachige Gemeinschaft in Belgien gehören, seien sich einig, Fakten zu den Auswirkungen sammeln zu wollen. Dafür könnten etwa Vertreter aus der Wirtschaft und von der Bundespolizei gehört werden.
Wenn Daten vorlägen, wolle der IPR, die beratende parlamentarische Versammlung der Großregion, voraussichtlich im Juni in seiner nächsten Plenarsitzung einen Beschluss zu Grenzkontrollen fassen, der dann an die nationalen Regierungen gehe. Klar sei, dass zwischen der Situation an der Grenze zu Österreich und der Lage an den rheinland-pfälzischen Außengrenzen unterschieden werden müsse. Zu letzterer sagte Hering: «Da ist keine direkte Fluchtroute.» In der Großregion leben fast zwölf Millionen Menschen, schätzungsweise 280.000 sind grenzüberschreitende Pendler. (Bildquelle: SPD RLP)